Die Aktien der Commerzbank und Deutsche Bank haben zuletzt ihren Höhenflug fortgesetzt. Doch könnte sich der Wind bald drehen?

Die Aktien von Commerzbank und Deutsche Bank haben in den vergangenen Tagen ihren bemerkenswerten Höhenflug fortgesetzt. Allein sein Jahresbeginn haben die einstigen Ladenhüter unter den europäischen Bankaktien mehr als 20 Prozent zugelegt. Längst haben sie dabei in ihrer Dynamik den europäischen Bankenindex überholt.

Dabei droht mittelfristig Ungemach: So zeichnen sich immer stärker erste Zinssenkungen der Notenbanken ab Juni ab, die vor allem das zinsreagible Geschäftsmodell der Commerzbank treffen könnten. Auch die Deutsche Bank ist dagegen nicht immun, könnte aber mit einem starken Kapitalmarktgeschäft gegensteuern.


Kosten im Blick

Doch solche Szenarien werden in der aktuellen Rally ausgeblendet. Zumindest bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal am 15. Mai könnte die Commerzbank noch einmal sehr gute Ergebnisse vermelden, die kräftig von den hohen Zinsen angetrieben sind. Auch auf der Kostenseite hat die Bank weitere Fortschritte erzielt, was den positiven Gewinntrend unterstützen dürfte. Renditesteigerungen und hohe Ausschüttungen könnten weiteres Kurspotenzial liefert, glauben beispielsweise die UBS-Analysten. Auf der Hauptversammlung am 30. April könnte Konzernchef Manfred Knof sich zudem zum aktuellen Geschäftsverlauf 2024 äußern und den Ausblick für 2024 konkretisieren.

Optimistisch sind die Einschätzungen der Analysten auch bei der Deutschen Bank, die ihre Zahlen am 25. April vorlegt. Auch für das größte Deutsche Geldhaus rechnen sie mit einem ordentlichen Quartalsergebnis, angetrieben von hohen Erträgen unter anderem aus dem Investmentbanking. Demnach verbessern sich die Renditeperspektiven. Doch auch die Schwachstelle der Bank wollen die Analysten im Auge behalten: die noch immer zu hohen Kosten. Hier könnten im ersten Quartal neue Belastungen drohen, insbesondere die Nachwirkungen der chaotischen der IT-Integration der Postbank.

Einen ersten Hinweis über die weiteren Trends im Bankensektor liefern die großen US-Banken, die ab kommenden Freitag (12. April) ihre Quartalszahlen vorlegen.

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