Grund sei eine separate Untersuchung zu Transaktionen der Commerzbank im Zusammenhang mit dem Bilanzskandal beim japanischen Kamera- und Medizintechnikhersteller Olympus. Die Ermittler wollten die Beilegung beider Rechtsfälle koordinieren.

Für die Verletzung von US-Handelsbeschränkungen gegen den Iran allein soll die Commerzbank früheren Informationen zufolge rund 650 Millionen Dollar (515 Millionen Euro) zahlen. Ein Vergleich war ursprünglich bis Ende September erwartet worden. Doch die Einigung sei auf Eis gelegt worden, da die Bundesstaatsanwaltschaft in Manhattan Unterlagen der Commerzbank im Zusammenhang mit dem 1,7 Milliarden Dollar schweren Bilanzskandal bei der japanischen Olympus prüfe, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Beilegung der Streitfälle werde Deutschlands zweitgrößte Bank nun mehr als 650 Millionen Dollar kosten, sagte einer der Insider, der keine neue Summe nannte.

Der Olympus-Fall ist einer der größten Bilanzskandale der Geschichte. Im Jahr 2011 hatte der Konzern zugegeben, die Bücher frisiert zu haben, um massive Investmentverluste zu verbergen. Nach Gerichtsunterlagen hat die Commerzbank Transaktionen im Wert von Hunderten Millionen Dollar abgewickelt, die im Zusammenhang mit dem Skandal stehen. Die Staatsanwaltschaft habe daher eine Untersuchung eingeleitet, um zu prüfen, ob die Commerzbank gegen den Bank Secrecy Act verstoßen hat, sagten zwei Insider. Der Bank Secrecy Act ist das zentrale US-Gesetz gegen Geldwäsche und verpflichtet Banken, verdächtige Transaktionen zu melden.

Reuters