Dass der von Commerzbank-Chef Martin Zielke eingeleitete Konzernumbau kein Spaziergang wird, war klar: 2017 wird für die Bank ein Übergangsjahr, gekennzeichnet durch hohe Kosten. Insofern waren die Erwartungen auch an die Quartalszahlen deutlich heruntergeschraubt. Im Kerngeschäft, Privatkunden wie Firmenkunden, musste das mittlerweile nur noch viertgrößte deutsche Geldhaus in den ersten drei Monaten 2017 Gewinnrückgänge hinnehmen. Hier sorgt weiterhin das Niedrigzinsumfeld für kräftigen Gegenwind. Stutzig macht vor allem, das eine auf das Firmenkundengeschäft fokussierte Bank so wenig vom Wirtschaftsboom abbekommt.

Die Bank schleppt zwar weniger Altlasten mit sich herum als die Deutsche Bank. Doch macht ihr hier vor allem der Bereich Schiffsfinanzierung nach wie vor zu schaffen und dürfte auch in den kommenden Quartalen das Ergebnis belasten. Auch die Kosten für den Konzernumbau im Privat- und Firmenkundengeschäft sowie die Digitalisierung werden die Bank 2017 und 2018 einen Milliardenbetrag kosten. Ergebnismäßig sind da keine großen Sprünge drin, was auch für die Dividende gilt.

Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion





Nach dem starken Kursanstieg seit Mitte 2016 erscheint die Aktie inzwischen relativ hoch bewertet. Hoffnungen auf eine Zinswende in Europa könnten dem Kurs vielleicht noch Impulse geben, ebenso das geringere Risiko eines Zerfalls der Eurozone. Empfehlung: Halten.

Ziel: 10,00 Euro.

Stopp: 8,20 Euro.