"In diesem Umfeld will keiner zu viele Banktitel im Depot haben", sagte ein Händler. Zudem spekulierten wohl einige, dass Zinserhöhungen im Falle einer geopolitischen Krise unwahrscheinlicher würden. Der Finanzbranche macht das ultra-niedrige Zinsniveau seit Jahren zu schaffen, und viele hatten gehofft, mit der Zinswende in den USA würde sich die Lage für die Geldhäuser bald verbessern

Im Dax ging es für die zuletzt gut gelaufenen Aktien der Commerzbank um 3,10 Prozent auf 11,235 Euro nach unten. Zum Wochenstart hatten sie noch bei 11,73 Euro den höchsten Stand seit August 2015 erreicht.

Die Aktien des heimischen Branchenprimus Deutsche Bank fielen um 2,52 Prozent auf 15,075 Euro. Sie ringen abermals mit der Unterstützung um die 15 Euro, an der sie in den vergangenen Monaten mehrfach wieder nach oben gedreht waren. Fällt ein Kurs unter markante Unterstützungen, kann dies allerdings den Druck auf die Aktie zumindest kurzfristig erhöhen.

Bereits zuletzt hatten die Aktien der Commerzbank die Papiere des Konkurrenten abgehängt. Während die Coba-Papiere im bisherigen Jahresverlauf mit einem Plus von noch rund 55 Prozent zu den Top drei im Dax zählen, sind die Deutsche-Bank-Papiere nun wieder in die Verlustzone gerutscht.

Mit Blick auf andere deutsche Bankenwerte gaben die Papiere der im Index der mittelgroßen Unternehmen MDax gelisteten Immobilienfinanzierer Aareal Bank und Deutsche Pfandbriefbank um mehr als 2 Prozent beziehungsweise um rund anderthalb Prozent nach.

dpa-AFX