Auch das Geschäft mit Fremdwährungskrediten, die von der polnischen Politik kritisch gesehen werden, bleibt aus dem Verkauf ausgeklammert. Viele Polen hatten sich mit Krediten in Schweizer Franken verspekuliert.

Die Deutsche Bank bekommt 80 Prozent des Kaufpreises in Form von 2,75 Millionen neuen Aktien der BZ WBK und hält damit 2,7 Prozent an dem Institut. Der Anteil von Santander sinkt damit auf 67,6 Prozent. Den Rest zahlen die Polen in bar. Laut BZ WBK verkauft die Deutsche Bank die Polen-Tochter deutlich unter dem Buchwert. Bis alle Genehmigungen vorliegen und der Verkauf damit abgeschlossen werden kann, dürfte es bis Ende 2018 dauern. Dass die meisten polnischen Banken ausländische Eigentümer haben, ist der europakritischen Regierungspartei PiS seit langem ein Dorn im Auge. Das hat schon mehrere Übernahmen in der Finanzbranche des Landes ausgelöst.

Finanzkreisen zufolge hat sich Santander im Ringen um das Polen-Geschäft der Deutschen Bank gegen die zur Commerzbank gehörende mBank und die Millennium Bank durchgesetzt, die in portugiesischem Besitz ist.

Die Deutsche Bank will mit dem Teilausstieg in Polen ihr Geschäft "stärker fokussieren und die Komplexität reduzieren", wie sie mitteilte. Den ebenfalls geplanten Verkauf des Privatkundengeschäfts in Spanien hatte die Bank dagegen wieder abgeblasen, nachdem die Gebote ihre Erwartungen nicht erfüllt hatten.