Die Deutsche Bank plant einen radikalen Konzernumbau und steht vor dem zweitgrößten Jobabbau ihrer Geschichte. Der neue Chef John Cryan hatte seine "Strategie 2020" am Donnerstag in Frankfurt konkretisiert. Für LBBW-Analyst Ingo Frommen kommt es jetzt allerdings auf die Umsetzung an. "Nur so kann die Deutsche Bank wieder in ruhigeres Fahrwasser gelangen", schrieb der Experte in einem Kommentar. "Dazu brauchen Investoren aber aus unserer Sicht einen langen Atem."

Die LBBW senkte das Kursziel für die mit "Halten" bewerteten Titel auf 30 von 32,50 Euro. Auch Equinet-Analyst Philipp Häßler schraubte das Kursziel herunter und sieht die Aktien nun bei 27 nach 30 Euro. "Auch wenn wir überzeugt sind, dass die 'Strategie 2020" die richtige ist (...), sehen wir die Deutsche Bank kurz- bis mittelfristig nicht als eine Anlage-Chance", urteilte der Analyst. Einer der Gründe dafür sei, dass die Gewinne wegen der zusätzlichen Kosten für Rechtsstreitigkeiten und für die Restrukturierung auch 2016 unter Druck bleiben dürften. Zudem sei das Risiko einer Kapitalerhöhung nach wie vor vorhanden.