Zunächst sei ein Testlauf in Berlin geplant. Amazon war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, die Post wollte die Angaben nicht kommentieren. Der Bonner Konzern arbeitet bereits eng mit Amazon zusammen. Die Post liefert Pakete für den US-Riesen aus, auch für Amazon Prime-Kunden übernimmt sie die Zustellung.

Über einen Vorstoß Amazons in den hart umkämpften deutschen Lebensmittelhandel wird in der Branche bereits seit Jahren spekuliert. Zahlreiche Konzerne haben sich auf dem Markt in Stellung gebracht. Auch die Post hat Erfahrungen auf dem Gebiet gesammelt: Sie stellt bereits die in ihrem Online-Supermarkt Allyouneedfresh.de bestellten Nahrungsmittel zu. Der Post-Konkurrent DPD liefert Kochboxen für den Online-Händler HelloFresh aus.

Aber auch die traditionellen Händler nutzen das Geschäft über das Internet. Der Kölner Handelsriese Rewe etwa verzeichnet Branchenkennern zufolge etwa rasantes Wachstum in seinem Online-Geschäft, der Jahresumsatz bewege sich bereits bei deutlich über 100 Millionen Euro. Der Online-Umsatz mit Lebensmitteln soll nach Prognosen des Marktforschers GfK von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf jährlich mehr als 7 Milliarden Euro im Jahr 2025 wachsen.

rtr