von Andreas Büchler

Ausgangssituation und Signal



Die von uns zusammen mit dem Börsenstatistik-Magazin "Index Radar" erstelle Tabelle zeigt die Kursveränderung aller DAX-Aktien in den letzten sechs Handelstagen eines Jahres (Spalten "Ende .....") und in der ersten Januarwoche (Spalten "Anfang ....") - jeweils einzeln für die Jahre 2010 bis 2015. Die guten Performer eines jeden Zeitabschnitts sind dunkelgrün markiert, die schlechten in kräftigem Rot - das Mittelfeld ist entsprechend schwächer eingefärbt oder in Gelbtönen gehalten.

Hierbei fällt auf, dass einige Papiere regelmäßig überdurchschnittlich besser abschneiden als der Gesamtmarkt (viele grüne Felder in einer Aktien-Zeile). Diese Titel sind besonders heiße Anwärter für eine Spekulation auf eine Jahresendrally - die sich entgegen ihres Namens regelmäßig bis in die erste Januarwoche hinein erstreckt.

Um einen schnellen Überblick zu erhalten, haben wir für alle Aktien auch den Mittelwert aus den untersuchten Zeitperioden berechnet (erste Spalte). Vonovia liegt hier an erster Stelle, allerdings ist der Immobilienkonzern erst seit dem Spätsommer im DAX enthalten und sollte daher nicht berücksichtigt werden. Mit 2,3 Prozent Zuwachs steht Infineon ganz oben, auffallend gut fällt die Performance auch bei den Aktien von Lufthansa, Deutsche Post, Daimler und HeidelbergCement aus. Lufthansa und Merck weisen zudem in acht der untersuchten zehn Zeitperioden eine positive Performance auf, keine andere Aktie bietet eine höhere Quote.

Tabelle





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Empfehlung



Für Long-Spekulationen ist daher die Lufthansa-Aktie der Favorit bis zum Ende der ersten Januarwoche, zumal der Kranichwert in den letzten sechs Zeitintervallen zulegte. Auch aus charttechnischer Sicht ist die Ausgangslage durchaus als bullish einzuordnen. Bereits seit Ende August zeigt das Kursbild eine Serie von steigenden Tiefpunkten. Es sollte daher nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Widerstand bei 14 / 14,50 Euro überwunden wird. Zu Wochenbeginn testet die Aktie bereits die Barriere und steht somit unmittelbar vor dem Sprung. Im Erfolgsfall lässt die Obergrenze des statistisch ermittelten Prognose-Korridors Luft bis ungefähr 15 Euro. Sollten die dann zu erwartenden Gewinnmitnahmen schwach ausfallen, dürfte sich mittelfristig auch das Jahreshoch bei rund 15,50 Euro nicht als zu große Hürde erweisen. Der Stoppkurs sollte knapp unter die 200-Tage-Linie platziert werden, an der es in den vergangenen Monaten immer zu einer Gegenbewegung kam.

Wer die Chancen noch etwas stärker nutzen möchte, setzt auf den Knock out Bull SE1FJY. Der Schein verstärkt Kursveränderungen um den Faktor 5,6. Steigt die Lufthansa-Aktie bis an die Marke von 15 Euro, klettert das Papier um rund 35 Prozent. Im Gegenzug wirkt der Hebel natürlich auch bei fallenden Kursen. Um das Risiko eines Totalverlustes zu vermeiden, sollte die Position daher verkauft werden, wenn der Lufthansa-Kurs unter 12,60 Euro fällt.

Chart





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Produktidee



























Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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