Der Ölpreis bewegt sich seit einigen Monaten in einem Seitwärtstrend. Dazu passt, dass es sowohl viele Bullen als auch viele Bären gibt, was die Einschätzungen zu den weiteren Aussichten des schwarzen Goldes angeht. Zu den Optimisten zählen dabei die Analysten von Morgan Stanley. Die US-Investmentbank sieht den Ölpreis zum Ende des Jahres bei 62,50 Dollar das Barrel, aber selbst wenn daraus am Ende nur 58 Dollar werden, seien Öl-Aktien auf diesem Preisniveau günstig bewertet, so das Urteil.

Trotz dieser positiven Grundeinschätzung hätten Öl-Aktien bisher nicht mit dem Anstieg des Ölpreises im Vorjahr mithalten können. Der Sektor hinke dabei zudem auch anderen Inflations-Profiteuren hinterher und das gelte auch gemessen an den in der Branche zu beobachtenden Gewinntrends.

Morgan Stanley bleibt aber davon unberührt dabei, Öl-Aktien mit Übergewichten einzustufen und eine günstige Einstiegsgelegenheit zu wittern. Diese Haltung hat nicht zuletzt mit den Gewinnschätzungen zu tun. Denn selbst auf Basis eines Ölpreise von nur 51 Dollar das Barrel, was dem absoluten Negativszenario der US-Investmentbank entspreche, sei den europäischen Öl-Unternehmen in den nächsten drei Jahren das größte Gewinnwachstum im Branchenvergleich zuzutrauen.

Als weiterer Pluspunkt kommen laut den Analysten Bewertungen hinzu, die sich relativ zum Gesamtmarkt in der Nähe von 30-Jahrestiefs bewegen. Nur Bankaktien seien auf Branchenebene in dieser Hinsicht noch günstiger, heißt es. Hinzu kämen attraktive Dividendenrenditen, die auch zusehends durch wieder bessere Ergebnisentwicklungen gedeckt seien.

Morgan Stanley rät in Europa insbesondere bei zwei großen Ölproduzenten zum Kauf sowie bei zwei Öl-Dienstleistern. Diese Werte sind im europäischen Model-Portfolio enthalten und verfügen gemessen an den Kurszielen über ein Aufwärtspotenzial von zehn Prozent bis 70 Prozent. Auf den nächsten Seiten stellen wir diese Favoriten etwas näher vor.

Auf Seite zwei: Vallourec





Vallourec-Aktie



Der erste Mitfavorit von Morgan Stanley aus dem europäischen Öl-Bereich heißt Vallourec. Dahinter steckt ein französischer Hersteller von nahtlosen Stahlrohren, dessen Abhängigkeit von der Ölindustrie hoch ist. Die Empfehlung lautet Übergewichten und das Kursziel beträgt 11,00 Euro. Bei einer Zielerreichung verspricht das immerhin einen Anstieg von rund 70 Prozent.

Beim Versuch, in die von Morgan Stanley anvisierte Richtung zu laufen, hat der Kurs im ersten Quartal einen Rückschlag erlitten, weil die jüngsten Geschäftszahlen nicht dazu angetan waren, Euphorie unter den Anlegern zu schüren. Der Salzgitter-Konkurrent musste im vierten Quartal 2016 einen Betriebsverlust von 63 Millionen Euro hinnehmen, was zwar besser war als das Minus von 77 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, aber schlechter als von Analysten erwartet.

Auch der Ausblick auf das Jahr 2017 fiel nicht so wie erhofft aus und am Markt hieß es, das Unternehmen leide ganz einfach nach wie vor unter Überproduktion und einem andauernden Preiskampf. Morgan Stanley-Analyst blieb aber dennoch optimistisch, weil er auf positive Impulse durch einen in den USA gestiegenen Stahlpreis setzt. Denn dieser wiegt nach seiner Ansicht schwerer als der Anstieg der Rohstoffkosten.

In der letzten Studie zu dem Unternehmen wurde diesbezüglich auf drei Preiserhöhungen in Folge verwiesen. Das wiederum wurde als Signal für eine wiedergewonnene Preismacht gewertet. Bleibt es dabei, sollte Vallourec davon besonders profitieren, weil das bei den Franzosen stark auf die Gewinnspannen durchschlagen dürfte.

Die Schätzungen von Morgan Stanley sehen wie folgt aus: Der Umsatz soll von 2016 bis 2019 von 2,965 Milliarden auf 6,267 Milliarden Euro steigen und sich das Ergebnis vor Steuern und Zinsen gleichzeitig von minus 749 Millionen auf plus 652 Millionen Euro verbessern. Beim Ergebnis je Aktie soll durch aus einem Verlust von 1,70 Euro ein Gewinn von 0,68 Euro werden. Auf letztgenannter Basis errechnet sich ein geschätztes KGV von 9,5.

Charttechnik





Die Aktie von Vallourec, die von 2003 bis 2007 förmlich nach oben geschossen war, bringt seitdem nicht mehr viel zustande. Von Mai 2011 bis Februar 2016 befand sich der Kurs praktisch auf einem Sturzflug, wie ein Rückgang von 53,62 Euro auf 2,03 Euro dokumentiert. Immerhin: Von diesem Tief hat sich der Titel wieder spürbar abgesetzt, wobei man dieses Jahr bisher aber damit beschäftigt ist, den seitdem aufgebauten mittelfristigen Aufwärtstrend zu verteidigen. Davon ist im Grunde aber erst dann zu sprechen, sobald es gelungen ist, das Jahreshoch von 7,36 Euro zurückzuerobern und zu übertreffen.

Portrait



Vallourec S.A. ist eine Unternehmensgruppe, die in der Produktion von Stahlrohren international tätig ist. Hauptabsatzmärkte sind die Öl- und Gasindustrie, Energieerzeugungsunternehmen sowie die Industriesektoren Petrochemie, Automotive und Maschinenbau. Der Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller von nahtlos warmgefertigten Stahlrohren und offeriert eine umfangreiche Produktpalette an unlegierten bis hochlegierten Stahlgütern.

Darüber hinaus werden Anlagen für Ölfeldrohre wie Futterrohre (Casing), Produktionsrohre (Tubing), Bohrgestängerohre (Drill Pipe) und Riser wie auch Stahlwerke für die Fertigung von Leitungsrohren nach API unterhalten. Zusätzlich bietet der Konzern eine breite Palette an Spezialprodukten wie beispielsweise titangeschweißte Rohre, Rohre für Dampfgeneratoren und Nuklearanlagen und heißgefertigte, kaltgewalzte und gedrehte nahtlose Rohre an. Mit Produktionsstätten, Fertigungsbetrieben und Forschungs- und Entwicklungszentren ist Vallourec in über 20 Ländern global aktiv. Der Hauptsitz der Gesellschaft ist in Boulogne-Billancourt, Frankreich.

Auf Seite drei: Technip-FMC





Technip-FMC-Aktie



Der zweite große Favorit von Morgan Stanley aus dem Öl-Dienstleistungssektor ist Technip-FMC. Dieses Unternehmen agiert unter diesem Namen, seitdem in diesem Jahr der Zusammenschluss der französischen Technip SA mit der FMC Technologies Inc. aus Amerika vollzogen worden ist. Die Einstufung lautet Übergewichten und das Kursziel ist auf 45,00 Euro festgezurrt. Das lässt dem Titel theoretisch fast 42 Prozent Luft nach oben.

Die für das vierte Quartal 2016 gemeldeten Zahlen waren wegen dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen etwas schwieriger als sonst zu interpretieren. Den von FMC verbuchten Umsatz von 1,092 Milliarden Dollar bezeichnete der zuständige Analyst Robert Pulleyn in seiner Würdigung der Zahlen als wie erwartet.

Der zugrundeliegende operative Gewinn sei mit 105 Millionen Dollar aber besser als angenommen ausgefallen. Den operativen Gewinn von 153 Millionen Euro bei Technip stufte er dagegen gemessen am Analystenkonsens als etwas schlechter als prognostiziert ein. Nicht gerade erfreut war man am Markt über eine fehlende konkrete Geschäftsprognose für den Konzern im Geschäftsjahr 2017.

Erwähnenswert an dem vorgelegten Zahlenwerk war ansonsten auch noch ein auf rund 16 Milliarden Euro bezifferter Auftragsbestand. Zudem war von einer angepassten Netto-Barmittel-Position von 3,6 Milliarden Euro die Rede.

Sollte es zur Erholung des Offshore-Geschäftes kommen, was sich zuletzt bereits angedeutet habe, dann dürfte Technic-FMC wegen einer vorteilhaften Positionierung davon besonders stark profitieren, so das Urteil. Morgan Stanley rechnet hier jedenfalls mit Marktanteilsgewinnen. Zudem wird die Bilanz als stark bezeichnet und es gebe Aufwärtsrisiken bei den im Zuge des Zusammenschlusses er beiden Unternehmen angestrebten Synergien.

Alles zusammengefasst habe die Aktie eine interessante Anlagestory zu bieten, weshalb insbesondere Kursschwächen zu Käufen genutzt werden sollten. Der Gewinn je Aktie wird 2017 bei 1,47 Dollar gesehen nach 1,05 Dollar für 2016. Bis 2020 soll dieser Wert den Prognosen zufolge dann bis auf 3,08 Dollar steigen. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 10,3.

Charttechnik





Abgesehen von einem scharfen Einschnitt in der Form von starken Kursverlusten im Jahr 2008 hatten die Aktionäre von Technip-FMC vom vierten Quartal 2003 bis zum dritten Quartal 2014 eine sehr schöne Zeit. Stieg der Kurs ihres Unternehmens in dieser Zeit doch von 4,86 Euro auf 63,52 Euro. Doch auch im Gefolge der gefallenen Ölpreise setze es anschließend eine Korrektur, welche die Notiz bis Februar 2016 bis auf 22,77 Dollar zurückwarf. Seitdem geht es per Saldo wieder aufwärts, wobei der Anstieg aber immer wieder unterbrochen wird. Das führt dazu, dass der Wert seit dem letzte Oktoberdrittel 2016 letztlich nur auf der Stelle tritt. Neue charttechnische Kaufsignale ergeben sich hier bei einem Sprung über das bisherige Jahreshoch von 36,73 Euro.

Portrait



Technip S.A. ist ein 1958 gegründeter französischer Anlagenbauer. Der Konzern arbeitet vor allem für die Erdöl- und Erdgaswirtschaft, und zählt dabei sowohl im Bereich Gewinnung, Transport als auch bei der Verarbeitung zu den größten Anbietern weltweit. Die Gruppe zählt mit 44.000 Mitarbeitern in 48 Ländern zu den weltweit führenden Unternehmen für das Projektmanagement, Engineering und die Erstellung von Großanlagen für die Energiebranche.

Auf Seite vier: BP





BP-Aktie



Als einer von zweiten Ölproduzenten ist die Aktie von BP ein Bestandteil des europäischen Modell-Portfolios von Morgan Stanley. Die Übergewichten-Empfehlung ist in diesem Fall mit einem Kursziel von 5,15 britischen Pfund verbunden. Das ist eine Vorgabe, die sich um knapp zehn Prozent über den aktuellen Notierungen bewegt.

Interessant an dem Unternehmen ist, dass der Vorstand daran glaubt, auch bei einem künftig möglicherweise tieferen Ölpreisniveau erfolgreich arbeiten zu können. Den jüngsten Angaben zufolge sieht der neue mittelfristige Plan des britischen Öl- und Gas-Konzerns vor, selbst bei einem Ölpreis von 35 bis 40 Dollar je Barrel noch profitabel zu sein. Zum Vergleich: Dieses Jahr wird der Konzern eigenen Schätzungen zufolge einen Ölpreis von 60 Dollar pro Barrel benötigen, nur um die Gewinnschwelle zu erreichen.

Laut Strategieplan soll zudem die hauseigene Produktion bis zum Jahr 2021 um durchschnittlich fünf Prozent im Jahr steigern. Antreiben sollen diese Entwicklung Projektanläufe und die getätigten Akquisitionen. Gleichzeitig soll das Budget die bereits geltende Obergrenze von 17 Milliarden Dollar jährlich nicht übersteigen. Bis 2021 soll zudem der freie Cashflow in der Produktions- und Explorationssparte 13 bis 14 Milliarden Dollar erreichen. Zumindest gilt das bei Ölpreisen um das heutige Niveau von rund 55 Dollar je Barrel.

Aus Sicht des zuständigen Morgan Stanley-Analysten Martijn Rats sind die Gründe für seine Übergewichten-Empfehlung völlig intakt. Den vom Unternehmen skizzierten Weg hin zum angestrebten Cashflow-Ziel bezeichnet er als glaubwürdig. Gehe die Rechnung tatsächlich auf, würde das die betriebene Ausschüttungspolitik auf solidere Beine stellen. Bei einer vom ihm auch für die nächsten Jahre erwarteten Dividende von 0,40 Dollar je Aktie ergebe sich eine Dividendenrendite von fast sieben Prozent. Das sei ein attraktives Niveau, das Käufer anlocken dürfte.

Das Urteil von Morgan Stanley zu der Aktie basiert übrigens auf der Annahme eines freien Cashflows bis 2020 von rund sechs Milliarden Dollar. Eine Vorgabe, die sich deutlich unter den zwölf Milliarden Dollar bewegt, welche die Gesellschaft bis zu diesem Jahr anstrebt. Beim Gewinn je Aktie sehen die Prognosen für die Jahre 2017 bis 2019 folgende Werte vor: 0,39, 0,40 und 0,45 Dollar, nach 0,14 Dollar im Jahr 2016.

Charttechnik





Die Explosion auf der vom Unternehmen Transocean im Auftrag von BP betriebenen Ölbohrplattform Deepwater Horizon im April 2010 war für die BP-Aktie ein herber Einschnitt. Denn die mit enormen Folgekosten verbundene Ölpest führte beim Aktienkurs prompt zu einem herben Einschnitt, von dem sich der Titel bis heute nicht erholt hat. In den vergangenen Jahren hat sich im Zuge der Aufräumarbeiten ein Seitwärtstrend breit gemacht. Dieser wäre überwunden, wenn es gelingen wurde, das Zwischenhoch von 5,24 Pfund aus dem Jahr 2014 zu überwinden. Denn das wäre gleichbedeutend mit einem charttechnischen Befreiungsschlag.

Portrait



Beim britischen Öl- und Gaskonzern BP gehen die Wurzeln auf die Anglo-Persian Oil Company zurück, die vor über 100 Jahren als erstes Unternehmen die Ölreserven im Nahen Osten erschloss. Heute arbeiten 84.500 Mitarbeiter in rund 80 Ländern für BP. Zu den Hauptaktivitäten zählen das Auffinden von Öl- und Erdgasvorkommen (Exploration), die Förderung von Erdöl und Erdgas sowie die Mineralölverarbeitung und der Vertrieb von Mineralölprodukten. Im Bereich der Erneuerbaren Energien konzentriert sich BP auf Biokraftstoffe und Windenergie. Das Unternehmen ist somit in allen Bereichen des Produktionsprozesses aktiv eingebunden, von der Erschließung über die Förderung bis hin zu Raffinerie, Transport und Verkauf. Das Erschließen, der Bau von Infrastrukturen sowie die Produktion von Erdöl und Erdgas verteilen sich auf allen fünf Kontinenten.

Auf Seite fünf: Royal Dutch Shell





Royal Dutch Shell-Aktie



Als vierten Favoriten unter den europäischen Aktien aus dem Öl-Segment und als zweiter Ölproduzent unter den Mitgliedern des europäischen Modell-Portfolios streicht Morgan Stanley den britisch-niederländischen Öl- und Gas-Konzern Royal Dutch Shell heraus. Ein Übergewichten-Urteil ist hier mit einem Kursziel von 27,50 britischen Pfund versehen. Das verspricht in diesem Fall bei Zielerreichung Kursgewinne von 28,3 Prozent.

In diesem Jahr hat die Notiz allerdings bisher zu kämpfen. Das hat sicherlich auch mit dem für 2016 vorgelegten Ergebnis zu tun. Denn der zweitgrößte börsengehandelte Energiekonzern der Welt musste im Vorjahr einen Gewinnrückgang um acht Prozent hinnehmen und verzeichnete mit einem Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten von 3,5 Milliarden Dollar das niedrigste Ergebnis in mehr als zehn Jahren. Im vierten Quartal brach das Ergebnis dabei sogar um 44 Prozent auf eine Milliarde Dollar ein.

Wie andere Mitbewerber arbeitet aber auch dieser Konzern daran, sich fit zu machen für die Zukunft und mit tieferen Energiepreisen zurechtzukommen. Helfen soll dabei unter anderem der Plan, die hocheffizienten Technologien aus der Ölförderung auf dem Festland künftig mit dem Ziel von Kostensenkungen auch bei Tiefseeprojekten einzusetzen. Die Vorhaben beinhalten außerdem zum Abbau der Schulden auch den Verkauf von Vermögenswerten im Wert von insgesamt 30 Milliarden Dollar. Mit der jüngst getätigten Veräußerung einer 50 prozentigen Beteiligung an der kanadischen Ölsandeinheit, Athabasca Oil Sands Project (AOSP) und anderer Ölsandbeteiligungen in Kanada an Canadian Natural Resources (CNR) für Nettoerlöse von 7,25 Milliarden Dollar wurde dabei ein weiterer wichtiger Schritt nach vorne gemacht.

Der verantwortliche Morgan Stanley-Analyst Martijn Rats stufte den Ölsand-Deal als positiv ein, weil er dabei helfe, die Schulden deutlich zu senken und die Struktur des Konzerns zu vereinfachen. Das wiederum sollte dabei helfen, mehr Anleger in die Aktie zu locken.

Luft nach oben berge die Notiz nicht zuletzt über die Dividendenrendite. Bei einem von Morgan Stanley für 2018 erwarteten Ausschüttungssatz von 1,88 Dollar errechnet sich eine Dividendenrendite von gut sieben Prozent. Die angemessen Ziel-Dividendenrendite bewege sich aber bei 5,5 Prozent und um dorthin zu kommen, müsste der Kurs in Richtung 27,50 Pfund zulegen, heißt es. Beim Gewinn je Aktie kalkuliert der Analystenkonsens für 2018 und 2019 mit 1,78 Pfund und mit 2,15 Pfund. Daraus ergeben sich KGVs von 12,04 und 9,97.

Charttechnik





Was die Charttechnik angeht, ist die wichtigste Erenntnis zu Royal Dutch Shell, das es die Aktie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht geschafft hat, einen klaren Trend herauszubilden. Immer wieder wurden deutliche Anstiege von deutlichen Rückschlägen abgelöst. Die Bandbreite bewegte sich dabei seit Juli 2014 zwischen 12,66 Pfund und 24,53 Pfund, wobei das Tief und das Hoch erst in den Jahren 2016 und 2014 aufgestellt wurden. Im Zuge des skizzierten ständigen Auf und Ab befindet sich der Titel seit Anfang 2016 in einer Aufschwungphase. Allerdings wird diese durch eine in diesem Jahr bisher eher dürftige Entwicklung auf die Probe gestellt. Im Bereich um 20,73 Pfund scheint der Wert aber einen tragfähigen Boden gefunden zu haben.

Portrait



Shell ist eines der führenden Energieunternehmen der Welt. In mehr als 70 Ländern beschäftigt es rund 93.000 Mitarbeiter. Die weltweite Unternehmenszentrale ist in Den Haag / Niederlande. Die Mutterfirma der Shell Gruppe ist die Royal Dutch Shell plc, ein in England und Wales eingetragenes Unternehmen. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Geschäftsbereiche Upstream, Integriertes Gasgeschäft und New Energies, Downstream sowie Projekte und Technologie.

Im Bereich Upstream werden Erdgas und Erdöl gesucht und gefördert, das integrierte Gasgeschäft hat führende Positionen vor allem bei den Technologien zur Nutzung von verflüssigtem Erdgas, namentlich auf den Gebieten LNG (Liquefied Natural Gas) sowie Gas-to-Liquids. Der Geschäftsbereich Downstream raffiniert, liefert und handelt weltweit mit Rohöl und produziert und vermarktet eine Reihe von Produkten, darunter Kraftstoffe, Heizöl, Schmierstoffe und Bitumen. Darüber hinaus umfasst Downstream den Verkauf von Petrochemikalien an Industriekunden, so etwa Rohmaterialien für Kunststoffe, Farben, Lacke und Waschmittel. Der Geschäftsbereich Projekte und Technologie setzt die Großprojekte um und unterstützt dabei die Geschäftsaktivitäten im Upstream- wie auch im Downstream-Bereich. Pro Jahr werden 57,1 Millionen Tonnen flüssiges Erdgases verkauft, der Konzern hält Anteile an 22 Raffinerien und die Produktion beträgt 3,7 Millionen Barrel Öl-Äquivalente pro Tag.