Die Experten der Citigroup hatten ihre Kaufempfehlung kassiert und gewichten die Titel nun nur noch mit "neutral". Ihr Kursziel nahmen sie auf 20,50 Euro von 26 Euro zurück. Sie begründeten dies mit Zweifeln an der Nachhaltigkeit der Gewinnentwicklung des Mobilfunkanbieters. Freenet war im ersten Quartal kaum vom Fleck gekommen und hatte ein stagnierendes Betriebsergebnis ausgewiesen.

Die Anleger machen seither meist eher einen Bogen um die Papiere. Auf Sicht von einem Monat haben sie fast 13 Prozent eingebüßt. Der TecDax sank lediglich um vier Prozent.

Die Analysten vermuten, dass Freenet und auch der Rivale United Internet von der Übernahme von E-Plus durch Telefonica Deutschland belastet werden. Im Gegenzug gehen die Analysten davon aus, dass Drillisch davon profitieren dürfte. Sie nahmen daher die Bewertung von Drillisch mit "buy" und einem Kursziel von 42 Euro auf. Dies katapultierte die Drillisch-Titel zeitweise um 2,6 Prozent auf 30,46 Euro in die Höhe. Doch bröckelten die Titel bis zum Nachmittag fast auf ihren Freitagsschluss ab. Laut Insidern wird Telefonica sein Netz nur für Drillisch öffnen. Die Aktien von United Internet büßten bis zu 2,4 Prozent auf 29,91 Euro ein. O2 notierten mit rund sechs Euro 0,4 Prozent im Minus.

Reuters