Glänzen konnte Goldman Sachs vor allem im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren: Hier erhöhten sich die Einnahmen um mehr als drei Viertel - deutlich mehr als bei vielen Rivalen, nicht aber so gut wie beim engsten Konkurrenten Morgan Stanley, bei dem sich diese Einnahmen fast verdreifachten. Im Aktienhandel schwächelte Goldman Sachs zudem. Hier gab es ein Minus von neun Prozent.

An der Wall Street zogen Goldman-Aktien vorbörslich leicht an. Konzernchef Lloyd Blankfein sagte, nach Herausforderungen im ersten Halbjahr sei der Rest des Jahres gut gelaufen. Allein seit der Trump-Wahl Anfang November haben die Aktien des Instituts rund 30 Prozent zugelegt. Viele Experten rechnen nun mit Steuersenkungen, mehr staatlichen Ausgaben und einer laxeren Regulierung der Finanzbranche, wovon Banken profitieren dürften. Zudem erwarten Ökonomen schneller steigende Zinsen in den USA, was amerikanische Staatsanleihen und den Dollar für Anleger attraktiver macht.

Auch Einsparungen zahlen sich für Goldman aus. Das Institut hatte 2016 angekündigt, die jährlichen Kosten um 700 Millionen Dollar senken zu wollen. Nun hieß es, im Gesamtjahr seien die Aufwendungen um 19 Prozent auf 20,3 Milliarden Dollar gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit 2008 - dem Jahr der weltweiten Finanzkrise.