"Wir sind sehr zufrieden mit dem Messeverlauf. Wir haben unsere Ziele beim Drupa-Auftragseingang bereits heute - zwei Tage vor dem Ende der Messe - erreicht", sagte Vorstandsmitglied Stephan Plenz. Details sollen mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen bekannt gegeben werden.

Für das seit April laufende Bilanzjahr 2016/17 kündigte Firmenchef Gerold Linzbach inklusive möglicher Zukäufe ein Umsatzplus von bis zu vier Prozent und einen "moderat" steigenden Nachsteuergewinn an. Auch mittelfristig sollen die Erlöse um bis zu vier Prozent pro Jahr auf rund drei Milliarden Euro steigen. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll dabei zwischen sieben und zehn Prozent liegen.

Nach jahrelanger Sanierung und Umbau hatte Heidelberger Druck 2015/16 wieder schwarze Zahlen geschrieben. "Die Neuausrichtung zeigt Wirkung", sagte Linzbach. Der führende Hersteller von Bogenoffset-Druckmaschinen will sein Geschäft mit Dienstleistungen und Verbrauchsmaterialien für schon aufgestellte Maschinen ausbauen, das bereits die Hälfte des Umsatzes ausmacht. "Das hohe Kundeninteresse auf der Drupa bestätigt unsere Strategie", sagte Linzbach.

2015/16 verbuchte der Konzern einen Gewinn nach Steuern von 28 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 72 Millionen im Jahr davor. Der Umsatz kletterte um acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Die Rendite lag mit 7,8 Prozent leicht unter der Zielmarke von mehr als acht Prozent.

Auf der inzwischen im Turnus von drei statt vier Jahren stattfindenden Messe stellen vom 31. Mai bis 10. Juni rund 1800 Firmen aus 54 Ländern aus der Druckereibranche aus. Die Drupa galt früher als der Wachstumsmotor. Doch die Branche kämpft seit Jahren wegen des Einbruchs des Werbemarktes und der Verdrängung von Printerzeugnissen durch das Internet ums Überleben. Seit der Finanzkrise 2008 mussten viele Druckereien schließen.

Reuters