Der Verkauf von Ökostrom ist neben dem Netzbetrieb und dem Vertrieb von Strom und Gas die wichtigste Säule im Geschäft von Versorgern wie Innogy oder dem Konkurrenten E.ON.

"Aus der Stromwende muss eine echte Energiewende werden", forderte Terium auf der "Handelsblatt Jahrestagung Energiewirtschaft 2017" in Berlin. Daher müsse überschüssiger Ökostrom besser eingesetzt werden. Bislang spielten der Wärmemarkt und der Verkehr bei der Energiewende eine untergeordnete Rolle. "Allein mit der Reduzierung der Emissionen in der Stromerzeugung sind die Klimaschutzziele von Bundesregierung und EU nicht zu erreichen." Schließlich entfielen nur rund 40 Prozent des Kohlendioxidausstoßes auf die Energiewirtschaft.

Um den Strom besser zum Heizen nutzen zu können, sprach sich Terium für Änderungen bei der Steuer- und Abgabenlast aus. Diese seien beim Strom in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. "Strom ist dadurch im Wärmemarkt gegenüber anderen Energieträgern erheblich benachteiligt." So betrage im Haushaltskundenbereich beim Strom der Anteil an Steuern, Umlagen und Abgaben 54 Prozent. Bei Erdgas und Erdöl liege dieser bei Wert etwa bei 27 Prozent. "Vor allem wegen dieser unterschiedlichen steuerlichen Behandlung verliert Strom häufig den Gesamtkostenvergleich im Wärmemarkt."

rtr