So sei die Aktie nun attraktiv bewertet. Zudem stimmt die Experten optimistisch, dass Lanxess das schwierige Kautschukgeschäft, das 2015 in das Gemeinschaftsunternehmen Arlanxeo mit dem saudischen Ölgiganten Saudi Aramco eingebracht wurde, konsolidieren wolle. Überkapazitäten und Preisverfall im Kautschukgeschäft hatten zur jüngsten Krise von Lanxess beigetragen. Als Argument für ein Investment in Lanxess spräche laut Baader Bank auch, dass Lanxess von neuen Brandschutzvorschriften und dem Trend zur E-Mobilität profitieren dürfte.

"In den zurückliegenden Jahren haben wir die Hausaufgaben gemacht, jetzt können wir wieder mitspielen", sagte Vorstandschef Matthias Zachert erst am Dienstag. Lanxess habe sich deutlich verschlankt, seinen Fokus auf profitable, mittelgroße Märkte gelegt und inzwischen eine größere Präsenz in den Wachstumsregionen Nordamerika und Asien. Das Unternehmen setzt sich nun neue mittelfristige Finanzziele und strebt ab 2021 eine operative Rendite zwischen 14 und 18 Prozent an.

Ein wichtiger Faktor zum Erreichen des Renditeziels seien die Einsparungen aus der Übernahme des US-Rivalen Chemtura - dem größten Zukauf in der Firmengeschichte. Bis zum Jahr 2020 will Lanxess die jährlichen Kosten um rund 100 Millionen Euro senken, davon rund 25 Millionen Euro in diesem Jahr.

Während die Anleger die Stellungnahme des Lanxess-Chefs nicht überzeugte, reagieren sie auf die Studie der Baader Bank positiver. Der Aktienkurs verließ seinen Abwärtstrend, fand seinen Boden und stieg leicht an.

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Einschätzung der Redaktion



Die Aktie befindet sich in einem Abwärtstrend. Begründung: Vielen Investoren gehen die neuen Renditeziele des Managements nicht weit genug. Doch die Ausrichtung auf höhere Margen überzeugt als Strategie. Langfristig orientierten Anlegern bietet sich hier eine Kaufgelegenheit.

Empfehlung: Kaufen.
Zielkurs: 75,00 Euro
Stoppkurs: 55,70 Euro