Die Verlagerung von Windkraft-Investitionen in den Süden des Landes werde Nordex nicht belasten. "Wir sind bereits heute in Bayern Marktführer und mit unseren Schwachwind-Turbinen gut aufgestellt." Nordex rechne ab 2018 ohnehin mit einer Abschwächung auf dem deutschen Markt, habe aber durch die Übernahme des in Übersee starken spanischen Wettbewerbers AWP Vorsorge getroffen.

Spekulationen über Umsatzeinbußen durch die Ausbaubegrenzung hatten Nordex-Anleger nervös gemacht. Die Aktien fielen um bis zu 2,5 Prozent auf 25,39 Euro und waren damit zeitweise einer der schwächsten Werte im TecDax. Im Handelsverlauf drehten die Titel aber ins Plus.

Bund und Länder hatten sich im Sommer über die künftige Förderung des Ökostroms geeinigt und eine Begrenzung im Norden beschlossen. Bei der wichtigsten Stromquelle - Wind an Land - können künftig jährlich 2800 Megawatt Leistung neu gebaut werden, was etwa 1000 Windrädern entspräche. Werden alte Anlagen durch neue ersetzt, wird dies jedoch mit angerechnet. Hintergrund der Begrenzung ist der zu langsame Ausbau der Stromleitungen, die Windstrom vom Norden in den Süden der Republik leiten sollen. Wegen der Gefahr der Netz-Überlastung dürfen nur maximal 60 Prozent des durchschnittlichen Neubaus der letzten Jahre in Norddeutschland errichtet werden.

rtr