Das Quartalsergebnis signalisiere ein starkes Marktumfeld, schrieb Equinet-Analyst Holger Schmidt in einem Kommentar. Es wiege die Belastungen durch die Integration von Reis Robotics auf. Mittelfristig könnte diese Akquisition die operative Marge auf sieben bis acht Prozent treiben.

Angesichts der Kursrally der vergangenen Monate sei die Aktie allerdings reif für Gewinnmitnahmen, fügte Schmidt hinzu und bekräftigte die Einstufung "Reduce". Seit Jahresbeginn haben Kuka-Titel mehr als 25 Prozent zugelegt. Der MDax gab im gleichen Zeitraum um mehr als sieben Prozent nach.

Einschätzung der Redaktion

Der Chef des Augsburger Roboterbauers Kuka, Till Reuter, sieht "keine Anzeichen von Schwäche" im globalen Geschäft mit Autokonzernen. Die Schwaben liefern weltweit die meisten Roboter an die Autoindustrie und betreiben in der Nähe von Shanghai in China ein eigenes Werk. Die Nachfrage sei weiterhin"auf einem hohen Niveau", sagte Reuter. Für das Gesamtjahr stellt der Konzern deshalb jetzt zwei Milliarden Euro Umsatz in Aussicht. Das ist das obere Ende der bisherigen Spanne von 1,9 bis zwei Milliarden Euro.

Die Zuversicht des Vorstands sollte die inzwischen anspruchsvoll bewertete Aktie auf ihrem aktuellen Kursniveau stützen. Die Aussichten auf eine von Analysten erwartete Erhöhung der Dividende für das laufende Jahr von 30 auf 40 Cent pro Aktie haben sich verbessert. Allerdings ist das weitere Kurspotenzial aufgrund der Bewertung aus Sicht der Redaktion begrenzt. Beobachten. Klaus Schachinger