Mit dem Kauf des Augsburger Unternehmens Kuka durch den chinesischen Konzern Midea im Jahr 2017 sind Roboter erstmals verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit geraten.

Sektoren wie die Autoindustrie nutzen jedoch schon seit Langem Industrieroboter. Und das Marktforschungsunternehmen Tractica schätzt, dass mit Servicerobotern bis zum Jahr 2025 bei privaten autonomen Fahrzeugen 66,4 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. In der Logistik werden circa 30 Milliarden US-Dollar prognostiziert, bei Haushaltsrobotern sind es 13 Milliarden US-Dollar.

Im Jahr 2019 wurden weltweit allein in der Industrie rund 373.000 Roboter verkauft, noch 2010 waren es lediglich 121.000. Das zeigt das enorme Wachstum in diesem Segment. Industrieroboter sind für den Einsatz im industriellen Umfeld konzipiert und dienen als programmierbare Maschinen für die Handhabung, Montage oder Bearbeitung von Werkstücken.

Das bereits hohe Wachstum dürfte in diesem Jahrzehnt noch zulegen. Denn wegen des zunehmenden Konkurrenzkampfs zwischen den Unternehmen und der Notwendigkeit, die Effizienz immer weiter zu erhöhen, kommen die Firmen um einen größeren Automations- und Robotikgrad nicht herum. Einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC zufolge könnte diese Technologie 2030 bis zu 14 Prozent zum weltweiten BIP beitragen.

Aktiv gemanagtes Zertifikat

Das eröffnet auch Investoren Chancen, die an dieser Zukunftstechnologie teilhaben wollen. Mit dem Era-of-Robotics-Zertifikat von Vontobel (ISIN: DE 000 VA8 XBE 7) können Anleger an Unternehmen partizipieren, die in den Sparten Robotik und Automation stark engagiert sind. Vorwiegend wird in Firmen investiert, die Ausrüstung für Fabrikautomation, Haushaltsroboter, medizinische Robotersysteme, Fließbänder, Industrieroboter und Software herstellen.

Aktuell sind fast 40 Titel in dem Papier enthalten. Dazu zählen Large, Mid und Small Caps aus den Sektoren Industrie und Technologie, die vor Medizin, Telekommunikation und Konsum in dem Papier dominieren. Das Zertifikat wird aktiv gemanagt, Titel können jederzeit ausgetauscht werden.

Unternehmen aus Nordamerika sind mit einem Anteil von 62 Prozent am stärksten gewichtet, dahinter folgt Europa mit 19 Prozent vor China (neun), Japan (acht) und Israel. Zu den größten Positionen zählen Nvidia und Applied Materials (USA), ABB (Schweiz), Fanuc (Japan) sowie Siemens. Die jährliche Gebühr beträgt 1,25 Prozent. Nettodividenden werden reinvestiert. Für Euro-Anleger gibt es ein Währungsrisiko.

Seit der Auflage Ende 2018 ist das Zertifikat um 60 Prozent geklettert. Seit Ende Februar läuft es unter hohen Schwankungen seitwärts, dürfte seinen Aufwärtstrend aber bald wieder aufnehmen.