Eine kuriose Konstruktion: Der Zigarettenhersteller Philip Morris International (Marlboro) sitzt in den USA, macht seine Geschäfte aber ausschließlich im Ausland. Das hat den Vorteil, dass der Konzern vor klagewütigen Amerikanern geschützt ist. Außerdem bieten die Schwellenländer langfristig mehr Potenzial. Im abgelaufenen Quartal hat Philip Morris - bereinigt um Sondereffekte - 1,24 Dollar je Aktie verdient. Das sind 15 Cent weniger als im Vorjahr, aber zwölf Cent mehr als von Analysten erwartet. Alle Tabakkonzerne stehen vor dem Problem, dass aufgrund der großen Gesundheitsrisiken immer weniger Menschen rauchen. Philip Morris hat im Quartal 1,5 Prozent weniger Kippen verkauft. Die Topkonzerne können den Rückgang über höhere Preise und Kostensenkungen auffangen. Die Buchhaltung bei Philip Morris ist kompliziert: Als US-Konzern rechnet der Marlboro-Mann in Dollar, verdient Geld aber in anderen Währungen. Das macht den gegenwärtig starken Dollar zum Problem. Die Quartalsdividende wurde nur leicht um zwei Prozent auf 1,02 Dollar angehoben. Dem gebremsten Wachstum steht eine selbst für Tabakwerte ungewöhnlich hohe Dividendenrendite von fast fünf Prozent entgegen.

SVP