Dem Blatt zufolge soll bei der Sitzung auch über die Dividende für das laufende Jahr beraten werden. Eine RWE-Sprecherin lehnte einen Kommentar ab: "Zu Themen von Aufsichtsratssitzungen äußern wir uns nicht", sagte sie. Konzernchef Peter Terium hatte indes bereits im September angekündigt, seine Mittelfrist-Strategie zum Jahresende mit dem Kontrollgremium diskutieren zu wollen. Dann werde es auch um Sparziele gehen. Eine RWE-Sprecherin sagte, der Konzern schließe betriebsbedingte Kündigungen nicht grundsätzlich aus.

"Die schwierige Lage der Energiebranche ist bekannt", betonte die RWE-Sprecherin. "Niemand will betriebsbedingte Kündigungen", unterstrich sie. "Sollte sich die Lage von RWE aber nicht deutlich verbessern, können diese Kündigungen nicht mehr gänzlich ausgeschlossen werden", räumte sie ein.

Die Gewerkschaft Verdi will dies verhindern und in der anstehenden Tarifrunde bei RWE ein Paket aus Lohnerhöhungen und Kündigungsschutz schnüren. Verdi fordere für die RWE-Beschäftigten Lohnerhöhungen von 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, sagte eine Verdi-Sprecherin. Zudem wolle die Gewerkschaft eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2018 durchsetzen. Die zweite Gewerkschaft bei RWE, die IG BCE, will ihre Forderungen einem Sprecher zufolge am Freitag beschließen. Die erste Verhandlungsrunde sei für den 16. Dezember anberaumt. RWE wollte sich nicht zu den Tarifgesprächen äußern.

Reuters