Thyssenkrupp hatte kürzlich im Rennen um einen 34-Milliarden-Euro schweren U-Boot-Auftrag in Australien gegen die französische Staatswerft den Kürzeren gezogen. "Wir haben keinen hegemonialen Anspruch. Wir sind bereit, der deutschen Seite eine strategische Position zu garantieren", zitierte das Blatt Loewenstein. Der Zeitung zufolge könne nach den Worten des Managers eine Annäherung mit einer Gemeinschaftsfirma zum Bau von kleinen Serviceschiffen beginnen.

Thyssenkrupp wollte die Äußerungen nicht kommentieren. Versuche, im Marinebereich einen europäischen Champion nach dem Vorbild von Airbus zu schmieden, sind nie richtig vorangekommen. Thyssenkrupp sieht das Geschäft auch nach der Niederlage in Australien gut aufgestellt. Die Auftragsbücher seien voll, hatte Finanzchef Guido Kerkhoff kürzlich gesagt. Auch die Bundesregierung sehe den U-Boot-Bau in Deutschland von strategischer Bedeutung. Ein verlorener Auftrag ändere an dem Gesamtbild nichts.

Reuters