Das kann sich sehen lassen: Im Schnitt mehr als 14 Prozent Rendite hat Nick Mustoe mit seinem Dividendenfonds über die vergangenen fünf Jahre erwirtschaftet. Damit hat der Invesco Global Equity Income alle anderen weltweit anlegenden Dividendenfonds hinter sich gelassen. "Wir investieren in Unternehmen, die eine attraktive Rendite, eine nachhaltige und steigende Ausschüttung sowie die Aussicht auf Kurssteigerungen bieten", erklärt Mustoe seine Strategie. Klingt gut und richtig. Wer allerdings als Privatanleger den weltweiten Aktienmarkt nach Mustoes Kriterien analysieren will, stößt schnell an seine Grenzen: Bilanzzahlen, Bewertungskennziffern, dazu das Fachwissen zu vielen verschiedenen Branchen sind notwendig. Außerdem können Fondsmanager wie Mustoe, der knapp 900 Millionen Dollar verwaltet, einen Gesprächstermin mit Managern eines Unternehmens vereinbaren, um bei offenen Fragen nachzubohren. Diesen Luxus haben Normalanleger nicht.

Wer vom Wissen der Profis profitieren will, kann sein Geld in deren Fonds stecken oder den Fondsmanagern über die Schulter schauen. Wie in der Schule, wenn man bei der Klassenarbeit nicht weiterkommt und auf der Suche nach der richtigen Antwort einen Blick auf den Zettel des Banknachbarn riskiert. Während in der Schule womöglich der Lehrer dazwischengeht, ist der Blick über die Schulter des Fondsmanagers aber erlaubt. Fast alle Investmentfonds veröffentlichen regelmäßig die größten Positionen ihrer Fonds. Die Daten, die Anleger auch über Internetportale wie boerse-online.de einsehen können, sind meist ein oder zwei Monate alt. Gut möglich, dass das aktuelle Portfolio anders aussieht. In der Praxis aber schichten Dividendenfonds ihre Bestände eher selten um. Schließlich sind Dividendenaktien langfristige Investments.

Auf der Suche nach den aktuellen Trends hat BÖRSE ONLINE die Depots der erfolgreichsten Dividendenfonds ausgewertet. Als Qualitätskriterium wurden in einem ersten Schritt mithilfe des Analysehauses Morningstar jeweils jene zehn global und europaweit anlegende Fonds ausgewählt, die den Wert ihres Portfolios über die vergangenen fünf Jahre am stärksten gesteigert haben. Vertreten in der Auswahlliste sind nahezu alle wichtigen Fondsgesellschaften, aber auch kleinere Anbieter. In einem zweiten Schritt hat die Redaktion die zuletzt veröffentlichten Listen der Top-Positionen dieser Fonds unter die Lupe genommen. Dank der Daten ist ein bemerkenswert deutliches Bild entstanden, auf welche Branchen und Aktien die besten Dividendenfondsmanager setzen.





Besonders groß ist das Vertrauen der Profis in die Pharmabranche: Ein Viertel der Top-Positionen stammt aus diesem Sektor. Der Grund ist klar: Die Nachfrage nach Medikamenten richtet sich nicht nach Konjunkturzyklen. Dadurch können die Konzerne zuverlässig Dividende an ihre Aktionäre ausschütten.

Doch auch im Pharmageschäft gibt es Gefahren: Die Entwicklung neuer Medikamente ist teuer. Viele Projekte scheitern, weil Wirkstoffe nicht die erhoffte Wirkung zeigen. Zudem sind neue Medikamente nur für eine begrenzte Zeit geschützt - dann drängen Konkurrenten mit Kopien auf den Markt und drücken die Preise. Die großen Pharmakonzerne haben deshalb ihre Entwicklungspipeline kräftig mit neuen Produkten verstärkt. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA, die für die Branche wichtigste Instanz, hat im vergangenen Jahr 44 neue Medikamente zugelassen - so viele wie zuletzt im Rekordjahr 1996.

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Klare Favoriten



Besonders groß ist das Vertrauen der Fondsmanager in die beiden Schweizer Pharmawerte Novartis und Roche. Sie sind bei den weltweit und den europaweit anlegenden Fonds besonders häufig vertreten. Eine ähnlich hohe Quote schafft, etwas überraschend, der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline. Während Novartis und Roche eine starke Produktpalette bieten, ist die Lage bei Glaxo komplizierter. Die Briten haben sich bei der Entwicklung neuer Medikamente Flops geleistet, etwa beim Asthmamittel Breo.

Die Dividendenrendite der Glaxo-Aktie ist zwar doppelt so hoch wie bei Novartis und Roche, steht jedoch auf wackligen Beinen. Um die Dividende auf aktuellem Niveau zu halten, müsste Glaxo nach Schätzung der Investmentbank JP Morgan die kompletten Finanzmittel des Jahres ausschütten. Das Management muss also knallhart kalkulieren. An Dividendensteigerungen ist - anders als bei Novartis und Roche - wohl nicht zu denken.

Der zweite stark vertretene Sektor in den Depots der Top-Dividendenfonds ist die Finanzbranche. Banken und Versicherer sind klassische Dividendenwerte. Da sie keine Fabriken oder Forschungsprojekte finanzieren müssen, sind die Basiskosten niedrig. Geld für eine hohe und stetig steigende Dividende müsste also vorhanden sein - wäre da nicht die hohe Risikobereitschaft. In der großen Finanzkrise mussten deshalb viele Finanzkonzerne ihre Dividenden kürzen oder komplett streichen. Für Investoren, die nach verlässlichen Einkünften suchen, ist ein Totalausfall das schlimmste Szenario. Nicht nur weil die Dividende ausbleibt, sondern auch weil der Kurs der Aktie bei einer Kürzung meist einbricht.

Inzwischen haben sich die meisten Banken gefangen. Selbst die Commerzbank stellt erstmals wieder eine Dividende in Aussicht. Was auffällt: Anders als bei den Pharmawerten haben die Fondsmanager für den Finanzsektor keine klaren Favoriten. Unter den Top-Positionen finden sich 14 verschiedene Aktien aus dieser Branche, und kein Titel kommt auf mehr als drei Nennungen. Am häufigsten vertreten sind die niederländische Bank ING Groep und die britische HSBC.

Der dritte besonders häufig vertretene Sektor ist die Tabakindustrie. Die Branche hat einen anrüchigen Ruf. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit jährlich sechs Millionen Menschen an den Folgen von Tabakkonsum sterben. Einige Investoren meiden deshalb Tabakaktien aus moralischen Überlegungen. Wer weniger Skrupel hat, genießt hohe und regelmäßig steigende Dividenden.

Wichtigster Wachstumsmarkt der Zigarettenindustrie sind die Schwellenländer. Mit steigendem Wohlstand dort greifen immer mehr Raucher zu westlichen Marken. Davon profitieren Konzerne wie British American Tobacco oder Philip Morris International. Dividendenrenditen von mehr als vier Prozent sind in der Tabakbranche üblich. Dafür müssen Anleger besondere Risiken akzeptieren: die Gefahr, dass erkrankte Raucher die Tabakkonzerne verklagen, dazu eine stärkere Regulierung in der westlichen Welt. Die überdurchschnittliche Dividendenrendite ist also auch eine Entschädigung für das besondere Risiko der Tabakaktien.

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Viel ist meist verdächtig



Auffallend selten finden sich die Aktien von Energiekonzernen in den größten Positionen der Fondsmanager. Die Branche bietet, zumindest auf dem Papier, aktuell traumhaft hohe Dividendenrenditen, einige Aktien sogar mehr als sieben Prozent. Hohe Prozentzahlen sind bei Dividendenaktien aber oft ein Alarmsignal. Meist sind die Kurse der entsprechenden Aktien stark gefallen. Das wiederum ist in vielen Fällen der Vorbote einer Dividendensenkung. Die Energiekonzerne leiden unter dem abgestürzten Ölpreis. Um die Dividende zu finanzieren, müssen sie einen immer größeren Teil ihrer Gewinne ausschütten.

Nach Berechnung der Schweizer Bank UBS ist die Ausschüttungsquote europäischer Energiewerte seit dem Jahr 2009 von 54 auf 82 Prozent gestiegen. Einige dürften dieses Jahr sogar mehr Geld ausschütten, als sie verdienen - ein solcher Kraftakt ist dauerhaft nicht zu schaffen.

Während sich die international anlegenden Top-Fonds gegenwärtig nur kleinere Positionen in Ölaktien erlauben, konzentriert sich das Interesse der europäischen Fondsmanager auf die Schwergewichte Royal Dutch Shell und BP.

Klar erkennbar: Die Fondsmanager setzen bei ihren größten Positionen nur in Ausnahmefällen auf Aktien mit extrem hohen Renditen. Die meisten der Top-Positionen kommen derzeit auf drei bis vier Prozent. Aktien mit hoher Rendite werden in der Depotstruktur hingegen oft nur als Beimischung genutzt, um die Gesamtausschüttung ein wenig zu pushen.

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Ein deutsches Problem



Die meisten Favoriten stammen aus den USA und Großbritannien. Die Schweiz glänzt mit den Topwerten Novartis, Roche und Nestlé. Aktien aus Deutschland spielen in den Portfolios der Dividendenprofis nur eine Nebenrolle. Das liegt vor allem daran, dass klassische Dividendenbranchen unter deutschen Aktien kaum oder überhaupt nicht vertreten sind. Bayer ist zwar ein starker Pharmawert, durch seine Agrarsparte aber ein Mischkonzern und damit schwerer einzuschätzen als fokussierte Konkurrenten wie Novartis. Die Versorger Eon und RWE, früher mal verlässliche Dividendenwerte, sind aufgrund der besonderen Situation auf dem deutschen Energiemarkt an der Börse in Ungnade gefallen. Einen Lebensmittelkonzern wie Nestlé sucht man im DAX vergeblich. So schaffen es nur vier deutsche Aktien in die Top-Positionen: Neben Bayer kommen der Autohersteller Daimler und der Versicherer Allianz auf je zwei Nennungen. Das Modeunternehmen Hugo Boss aus dem MDAX ist immerhin einmal vertreten.

BÖRSE ONLINE stellt auf den folgenden Seiten beliebte Dividendenwerte der Profis genauer vor. Angesichts der starken Dominanz weniger Branchen hat die Redaktion aus jedem Wirtschaftszweig nur einen Wert herausgesucht. Das Ergebnis ist ein Minidepot aus sechs Aktien. Die Dividendenrendite dieser Titel bewegt sich auf Basis der für das laufende Jahr erwarteten Ausschüttung zwischen 3,0 und 6,8 Prozent. Der Durchschnitt des Minidepots liegt bei etwas mehr als vier Prozent - mit Aussicht auf langfristig steigende Ausschüttungen.

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British American Tobacco: Dividende mit Beigeschmack



Eigentlich eine unfassbar große Zahl: 322 Milliarden Zigaretten hat Europas größter Tabakkonzern allein im ersten Halbjahr verkauft. Das macht mehr als 40 pro Erdbewohner. Richtig zufrieden kann British American Tobacco (BAT) aber dennoch nicht sein. Denn: Der Absatz von Marken wie Lucky Strike, Dunhill und Kent ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent geschrumpft, der bereinigte operative Konzerngewinn sogar um sechs Prozent. Die gesamte Zigarettenbranche kämpft gegen schärfere staatliche Regulierung und wachsendes Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung. Die wirtschaftliche Schwäche vieler Schwellenländer führt dazu, dass Raucher derzeit eher zu Billigmarken greifen. BAT reagiert mit Kostensenkungen und Preiserhöhungen. Wirklich beunruhigend ist die Lage aus Sicht von BAT aber nicht: Wegen des Suchteffekts von Zigaretten ist die Kundentreue hoch. Rechnet man negative Währungseffekte durch die Stärke des britischen Pfunds heraus, hat der Konzern seinen Gewinn im ersten Halbjahr leicht gesteigert. Die operative Marge von derzeit 39 Prozent dürfte sich noch etwas verbessern lassen. Langfristig bleibt BAT durch seine starke Stellung in Schwellenländern einer der am besten positionierten Tabakkonzerne.





HSBC: Ausbruch aus der Krise



Die britische Bank wurde vor 150 Jahren in Hongkong mit dem Ziel gegründet, den Handel europäischer Staaten und Unternehmen mit Asien zu finanzieren. Heute ist HSBC eine der größten Banken der Welt. Konzernchef Stuart Gulliver hat seinem Haus tiefgreifende Reformen verordnet: Über die vergangenen fünf Jahre wurden mehr als 85 000 Jobs gestrichen, etliche Geschäftsbereiche geschlossen. Aus einigen Ländern wie Türkei und Brasilien hat sich HSBC nahezu komplett verabschiedet. Stärker als bisher konzentriert sich der Finanzriese auf Asien, weil die Margen dort höher sind als im Rest der Welt. Die Profitabilität früherer Jahre dürfte die Bank allerdings aufgrund staatlicher Regulierung nicht mehr erreichen. Die Aktie hat in der jüngsten Korrektur an den Börsen stark gelitten. Gulliver warnte, dass sich das Geschäft in Asien in der zweiten Jahreshälfte abkühlen werde.

Im ersten Halbjahr hatte die Bank dort 69 Prozent ihres Vorsteuergewinns erwirtschaftet. Die Dividendenhistorie spiegelt die Turbulenzen der Finanzbranche wider. Für das Geschäftsjahr 2009 wurde die Ausschüttung um mehr als 40 Prozent gekürzt. Anders als bei einigen Konkurrenten wurde die Ausschüttung aber nicht komplett gestrichen. Für einen Dividendenwert ist HSBC sehr riskant.





Microsoft: Cashreserve als Ruhekissen



Das ist bitter: 7,5 Milliarden Dollar Wertminderung verbuchte der Softwareriese im vergangenen Quartal auf seine Handytochter Nokia. Das passt zum angeschlagenen Image von Microsoft. Gern übersehen wird, dass der Konzern trotz etlicher Flops noch immer eine Geldmaschine ist: Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Microsoft 23 Milliarden Dollar freie Finanzmittel. Zusätzlich hat das Urgestein der Softwareindustrie fast 97 Milliarden Dollar Cashreserven. Ausruhen kann sich Microsoft auf diesem Polster aber nicht, da sich die Branche dramatisch ändert: Privatpersonen kaufen immer weniger Computer. Das trifft Microsoft, weil die meisten Geräte mit Betriebsprogrammen des Konzerns laufen. Mit der neuen Version, Windows 10, will Microsoft jetzt nicht nur bei PCs, sondern auch bei Smartphones und Tabletcomputern zu einer Größe werden. Firmenkunden sorgen dagegen für zuverlässiges Geschäft: Der Umsatz in diesem Segment stieg im vergangenen Geschäftsjahr um vier Prozent. Microsoft ist ein Konzern im Umbruch. Der neue Chef, Satya Nadella, hat das erkannt und investiert stark in das Geschäft mit Mietsoftware ("Cloud"). Dank des dicken Finanzpolsters und hoher Erträge kann er die Dividende auch in schwächeren Jahren weiter steigern.





Novartis: Rendite mit und ohne Rezept



Europas größter Pharmakonzern hat die Dividende seit seiner Gründung im Dezember 1996 jedes Jahr angehoben. Wichtigster Bereich für den Erfolg von Novartis ist die Pharmasparte, die verschreibungspflichtige Medikamente entwickelt und vermarktet. Im ersten Halbjahr waren Produkte wie das Krebsmedikament Gleevec für zwei Drittel des operativen Kerngewinns verantwortlich. Die Pipeline für neue Produkte ist gut gefüllt. Im Jahr 2020 wird Novartis laut Analystenhochrechnung 14 Wirkstoffe mit jeweils mindestens 500 Millionen Dollar Umsatz auf dem Markt haben. Das stärkste Produkt dürfte dann das Herzmedikament Entresto mit fünf Milliarden Dollar sein. Die auf Augenheilkunde spezialisierte Sparte Alcon, deren Marge mit knapp über 30 Prozent das hohe Niveau des Pharmageschäfts erreicht, lieferte zuletzt wegen verschärftem Konkurrenzkampf etwas enttäuschende Ergebnisse. Ein wenig besser als erwartet läuft es bei Sandoz, der Sparte für rezeptfreie Medikamente. Dort ist das Geschäft dank etablierter Produkte sehr zuverlässig, bei Margen von zuletzt 18 Prozent aber nicht ganz so profitabel wie die beiden anderen Sparten des Konzerns. Vor allem die Pharmapipeline spricht dafür, dass Novartis die Dividende weiter anheben wird.





Unilever: Profiteur der Globalisierung



Entstanden aus der Fusion der niederländischen Margarine Union und der Firma der britischen Brüder Lever ist Unilever heute einer der größten Konsumgüterhersteller der Welt. Zum Portfolio des Konzerns gehören mehr als 400 Marken aus den Bereichen Körperpflege (Dove), Nahrungsmittel (Knorr), Erfrischungen (Magnum) und Haushaltsbedarf (Domestos). 14 Unilever-Marken erwirtschaften jährlich mehr als eine Milliarde Euro Umsatz. In dieser Dimension können Kosten dank Masse deutlich gedrückt werden. Zugleich lassen sich beim Kunden Preiserhöhungen leichter durchsetzen. Das macht die Topmarken besonders profitabel. In der westlichen Welt beliebte Produkte lassen sich zudem oft rund um die Welt vermarkten. Das macht Konzerne wie Unilever zu den Gewinnern der Globalisierung. 59 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet der Konzern mittlerweile in Schwellenländern. Das Wachstumspotenzial dort ist langfristig groß, bringt aber auch Probleme, da diese Länder anfälliger für Wirtschaftskrisen sind. Um die Marge konzernweit zu verbessern, hat Unilever sein Portfolio zuletzt um hochpreisige Kosmetikmarken erweitert. Unilever berechnet seine Dividende in Euro, schüttet das Geld aber nach britischem Muster jeweils verteilt über vier Quartale aus.





Vodafone: Ausschüttung auf hohem Niveau



Weltweit mehr als 400 Millionen Kunden setzen auf die Dienste von Vodafone. Damit sind die Briten hinter China Mobile der größte Telekomkonzern der Welt. Obwohl das Datenvolumen in den Netzen stetig steigt, ist das Geschäft schwierig: Netze müssen immer wieder aufgerüstet werden, während der Wettbewerb der Branche die Preise für den Endkunden drückt. Ein beliebter Weg, Umsätze zu steigern, sind Paketangebote. So offeriert Vodafone in Deutschland, dem für den Konzern nach Umsatz größten Markt , nicht nur Mobilfunk und Festnetztelefonie, sondern auch Kabelanschlüsse für Internet und Fernsehen. Doch auch Vodafone bereitet die schwache Wirtschaftslage in Südeuropa Probleme. Besser läuft es in Schwellenländern. Da sich die Situation in Europa entspannt, konnte Vodafone den Serviceumsatz zuletzt zwei Quartale in Folge steigern. Das festigt das Fundament der Dividende. In dem im März beendeten Geschäftsjahr steigerte Vodafone die Ausschüttung um zwei Prozent auf 11,22 Pence je Aktie. Die Ausschüttungsquote lag mit etwas über 50 Prozent auf einem moderaten Niveau. Nach dem Willen des Konzerns soll es mit der Dividende kontinuierlich nach oben gehen. Anleger sollten keine großen Sprünge erwarten, die Dividendenrendite ist aber hoch.



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