Dort wird schon die Bereitstellung von Kraftwerken vergütet, die im Fall einer Flaute beim Ökostrom einspringen können. Zudem wolle Uniper bis 2020 auch den Anteil an langfristigen Verträgen mit Großkunden in die Höhe schrauben.

Fortum will dem Uniper-Hauptaktionär E.ON dessen verbliebenes Anteilspaket von 47 Prozent abkaufen. Das E.ON-Management will Anfang 2018 entscheiden, ob es dem Deal zustimmt, der rund 3,8 Milliarden Euro in die klamme Kasse spülen würde. Der von E.ON abgespaltene Kraftwerksbetreiber Uniper hatte das Vorhaben bereits scharf kritisiert. "Dies ist ein feindlicher Vorstoß von Fortum", hatte Firmenchef Klaus Schäfer der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. Auch Delbrück hatte bereits vor den Plänen gewarnt. Uniper will lieber auf eigenen Beinen stehen. Vor den Investoren wollte Delbrück sich dazu nicht weiter äußern - die Haltung des Unternehmens habe sich nicht geändert.

Fortum-Chef Pekka Lundmark warb dagegen erneut für seine Pläne. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben, sagte er der "Rheinischen Post". Seine Offerte pro Uniper-Aktie werde Fortum nicht aufstocken: "22 Euro ist und bleibt unser letztes Angebot. Wir werden sehen, wie viele Uniper-Aktionäre es annehmen".