Bis Freitag müsse Audi den konkreten Umsetzungsplan des Rückrufs vorlegen. Das KBA prüfe die vorgesehene Lösung der Umrüstung von A8- und A7-Modellen der Baujahre 2009 bis 2013.

Volkswagen bestätigte den Eingang des Bescheids. "Es wird an keiner Stelle auf eine unzulässige Abschalteinrichtung verwiesen oder eine solche als Beweggrund für den angeordneten Rückruf angeführt", sagte ein Sprecher. Der Bescheid greife den technischen Fehler auf, den Audi aufgrund der eigenen Untersuchungen dem KBA berichtet habe.

Das Verkehrsministerium hatte Anfang Juni mitgeteilt, der Ausstoß der gesundheitsschädlichen Stickoxide (NOx) sei bei Nachprüfungen der Modelle auffällig hoch gewesen, was auf eine unzulässige Abschalteinrichtung hindeute. Den Angaben des Ministeriums zufolge erkennt eine Abschalttechnik, ob das Auto auf einem Prüfstand steht. Werde die Lenkung um mehr als 15 Grad eingeschlagen, erhöhten sich die Emissionen. Dann würden doppelt so viele Stickoxide (NOx) ausgestoßen wie auf dem Prüfstand. Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte deshalb auch VW-Chef Matthias Müller ins Ministerium gerufen.

Audi hatte zugesichert, die betroffenen Dieselfahrzeuge würden eine neue Software erhalten. Die Umrüstung solle im Juli beginnen. Das Unternehmen hatte die Aktionäre bereits darauf vorbereitet, dass sich die Bewältigung des Dieselskandals noch lange hinziehen wird.

Behörden, Kunden und Investoren haben Audi und VW illegale Täuschungen und Intransparenz bei der Aufklärung vorgeworfen. So hatte die Staatsanwaltschaft die Vorstandsetage von Audi, die VW-Zentrale in Wolfsburg und die vom Konzern mit der Aufklärung beauftragte Kanzlei durchsucht.

rtr