Die beiden Autobauer Mercedes-Benz und Volkswagen haben Zahlen für das erste Quartal des Jahres veröffentlicht. Auf was müssen sich Anleger einstellen und wer hat die Nase vorn?

Es ist ein spannender Tag für die deutsche Autobranche, denn mit Mercedes-Benz und Volkswagen haben gleich zwei Schwergewichte ihre ersten Quartalszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht. Schmecken dürften Anlegern die Resultate aber eher nicht. Einen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch.

Ergebnis bei Mercedes-Benz sackt um 30 Prozent ab

Wegen Problemen in den Lieferketten und Modellwechseln ging der Umsatz von Mercedes-Benz um 4,4 Prozent auf 35,9 Milliarden Euro zurück, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Zudem verzeichnete der Autobauer beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern sogar einen Rückgang von knapp 30 Prozent und in der Pkw-Sparte verschlechterte sich die um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern um fast sechs Prozent auf neun Prozent ab. Insgesamt fuhr Mercedes-Benz mit 3,03 Milliarden Euro etwa ein Viertel weniger Konzerngewinn ein. 

Verzweifeln sollten Anleger jetzt aber nicht. Vor einem schwachen Start hatte das Management bereits zuvor gewarnt und der Autobauer bestätigte zudem die Jahresprognosen. Im vorbörslichen Handel verlor die Aktie dennoch zwischenzeitlich 1,57 Prozent.

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Auch Volkswagen ist schwach unterwegs

Ebenfalls nicht ganz so rund verlief das erste Quartal für Volkswagen. Durch Probleme in China sowie Belastungen durch Modellanläufe ging der Umsatz um einen Prozentpunkt auf knapp 75,5 Milliarden Euro zurück, wie die Wolfsburger am Dienstag mitteilten. Das operative Ergebnis ging um ein Fünftel auf 4,59 Milliarden Euro zurück und die operative Marge sackte um 1,4 Prozent auf 6,1 Prozent ab. Das Management hatte schon damit gerechnet, dass das Ergebnis unter den Zielsetzungen für das Gesamtjahr liegen würde. Analysten hatten dennoch mit weniger Einbußen gerechnet. Die Jahresprognosen bestätigte aber auch das Management von Volkswagen.  

"Ein starker März, die solide Auftragslage und der sich verbessernde Auftragseingang der letzten Monate sind ermutigend, und sollten sich bereits im zweiten Quartal positiv auswirken", sagte VW-Finanzchef Arno Antlitz in einer Mitteilung.

Vorbörslich ging es für die Volkswagen-Aktie um 0,75 Prozent nach unten. Obwohl Anlegern die aktuellen Zahlen also nicht schmecken dürfte, kommen die Resultate jetzt nicht völlig unerwartet und auch der Ausblick ist intakt.

Mit Material von dpa-AFX

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

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