"Das steht derzeit nicht im Fokus. Das Thema ist im Aufsichtsrat auch noch nicht behandelt worden." Sein Cousin Hans Michel Piech sieht ebenso keinen Handlungsbedarf. "Ich bin mit der jetzigen Struktur zufrieden", sagte der Bruder des einstigen Volkswagen-Patriarchen Ferdinand Piech. "Wenn es Vorschläge für Abspaltungen von Seiten der Konzernspitze gibt, schauen wir uns das an."

Volkswagen-Chef Müller hatte vergangene Woche mit seinen Aussagen in einem Interview für Unruhe im Wolfsburger Konzern gesorgt. Ein neues Team des Autobauers arbeite aktiv am Verkauf mehrerer Bereiche, die nicht länger zum Kerngeschäft zählten, sagte er dem "Wall Street Journal". Diese machten bis zu 20 Prozent des Jahresumsatzes von Volkswagen aus. Später relativierte ein VW-Sprecher die Aussagen: Müller habe sich nicht konkret geäußert, sondern lediglich von einer Faustregel für große Unternehmen gesprochen, bei denen das Verhältnis etwa bei 80:20 liege. Bei VW liege der Anteil des Kerngeschäfts eher etwas höher.

Familienoberhaupt Porsche bügelte Verkaufspläne vorerst ab. "Es gibt wichtigere Themen", sagte er. Es sei vorerst zentral, dass der mit den Arbeitnehmervertretern für die Marke VW ausgehandelte Zukunftspakt in allen Bereichen umgesetzt werde. "Wir sollten den Fokus auf die Profitabilität des Konzerns richten. Die Marke VW hat zwischenzeitlich viel erreicht, aber man darf jetzt nicht nachlassen."

rtr