Die Zahl soll danach weiter steigen. So will Volkswagen spätestens 2030 sein gesamtes Modellangebot elektrifizieren. "Wir werden die Revolution in unserer Industrie anführen", sagte Volkswagen-Chef Matthias Müller.

Ursprünglich hatten sich die Wolfsburger vorgenommen, bis 2025 mehr als 30 Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Das von Müller nun angehobene Ziel bedeuten fast eine Verdreifachung dieser Zahl. Um den Bedarf an Batteriezellen zu decken, der mit dem ehrgeizigen Programm verbunden ist, hat Volkswagen weltweit ein Beschaffungsvolumen von mehr als 50 Milliarden Euro ausgeschrieben - eines der größten in der Geschichte der Industrie. Partner in China, Europa und Nordamerika werden gesucht. Der jährliche Bedarf entspreche der Jahreskapazität von mindestens vier "Gigafactories" für Batteriezellen.

Müller sagte, der Konzern sei trotz der Lasten aus der Dieselkrise in der Lage, die Investitionen in die Elektromobilität zu stemmen. "Obwohl wir in den letzten zwei Jahren durch die Dieselaffäre finanziell gelitten haben, sind wir solide aufgestellt," sagte Müller Reuters-TV. Ein Verkauf von Randbereichen sei dafür nicht nötig.

Alle großen Autobauer bringen in den nächsten Jahren neue Elektroautos auf die Straße, um die Klimavorgaben zu erfüllen. Der Druck hat sich nicht zuletzt durch die Dieselkrise erhöht, weil die Kundschaft einen Bogen um Autos mit Selbstzünder macht. Zudem gibt es in mehreren Ländern Überlegungen, in einigen Jahrzehnten keine Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen.