Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil erwartet in diesem Jahr weitere Enthüllungen im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Abgasaffäre bei Volkswagen. "Wir werden wahrscheinlich in diesem Jahr immer wieder einmal mit unangenehmen Nachrichten im Zusammenhang mit Diesel-Gate konfrontiert werden", sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Wolfsburg vor Tausenden Mitarbeitern. Der Schaden durch die Manipulation von Abgaswerten werde sicher kein geringer sein, so viel lasse sich heute schon sagen. Aber zum Glück habe Volkswagen eine starke wirtschaftliche Substanz. Weil sprach sich dagegen aus, die Perspektiven von Volkswagen durch einen zu scharfen Sparkurs zu gefährden. Niedersachsen ist zweitgrößter Aktionäre von VW.

Der Wolfsburger Konzern hatte im vergangenen Jahr zugegeben, millionenfach Stickoxid-Werte von Dieselautos mit einer illegalen Software manipuliert zu haben. Weltweit sind sind rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen. Europas größtem Autobauer drohen deshalb hohe Schadensersatzzahlungen und Strafen.

Reuters