Wirecard sei offen für Gespräche, benötige allerdings für die Ausweitung seines Geschäfts keinen Ankerinvestor, bekräftigte Braun. "Aus dem operativen Geschäft heraus sehe ich die Notwendigkeit nicht." Zu einzelnen Marktspekulationen wolle er sich nicht äußern. Der Vorstandschef ist mit einem Anteil von sieben Prozent größter Einzelaktionär.

In der Vergangenheit hatten verschiedene Gerüchte um Wirecard wiederholt den Kurs der Aktie bewegt. In der vergangenen Woche schoben Spekulationen über angebliches Übernahmeinteresse aus China die Titel an Spitze des Technologieindex TecDax. Im Februar war der Kurs abgestürzt, nachdem im Internet anonyme Betrugs- und Geldwäschevorwürfe gegen das Unternehmen erhoben worden waren. Am Donnerstag wiesen Vorstand und Aufsichtsrat diese Vorwürfe erneut als Versuch zurück, den Aktienkurs zu beeinflussen.

Wirecard wickelt weltweit für Händler, Reiseanbieter und andere Unternehmen Zahlungsvorgänge im Internet ab und profitiert dabei besonders in Asien vom Trend zum Bezahlen mit dem Mobiltelefon. Das Unternehmen aus Aschheim bei München rechnet mit einer Fortsetzung seines starken Wachstums, wie Braun auf der Hauptversammlung bekräftigte.

Reuters