Der Preisaufschlag soll das Angebot auch nach dem starken Kursgewinn attraktiv halten. Mit der ersten Offerte boten die Berliner einen Aufschlag zum vorherigen Kurs von rund 20 Prozent, das nachgebesserte Angebot liegt nach dem zwischenzeitlichen Anstieg weitere zwölf Prozent über der aktuellen Notiz.

Insgesamt will MBB knapp zehn Prozent aller Aktien erwerben und diese anschließend einziehen. Mit der Maßnahme fließt ein Teil des großen Liquiditätspolsters von über 370 Millionen Euro an die Aktionäre zurück. Gleichzeitig macht MBB mit der Maßnahme deutlich, dass es seinen eigenen Wert derzeit deutlich höher einschätzt als die Börse. Weil auch nach dem Rückkauf knapp 300 Millionen Euro noch für Firmenübernahmen vorhanden sind, bleiben Anleger investiert.

Obwohl die Einnahmen in Höhe von 162,2 Millionen Euro quasi stagnieren, konnte der Getränkehersteller Berentzen sein operatives Ergebnis 2018 steigern. Das Ebitda legte um 5,4 Prozent auf 17,3 Millionen Euro zu. Dieses Jahr startet das Unternehmen allerdings mit der "größten Innovationsoffensive in der Geschichte der Berentzen-Gruppe". Während die zusätzlichen Ausgaben langfristig zu mehr Umsatz und Gewinn führen sollen, rechnet Berentzen 2019 mit Erträgen weitgehend auf dem Niveau des Vorjahrs. Auch wenn der Kursrückgang mittlerweile gestoppt wurde, warten Aktionäre bei Berentzen mit dem Einstieg noch ab.

Bei Mvise schlummert offenbar Kurs­potenzial. Zumindest gehen davon Analysten der auf Nebenwerte spezialisierten SMC Research aus. Das auf digitale Transformation fokussierte IT-Unternehmen konnte seinen operativen Gewinn 2018 mit 1,8 Millionen Euro mehr als verdoppeln. SMC erwartet, dass die Wachstumsdynamik anhält. Mit 7,10 Euro liegt das Kursziel der Experten 76 Prozent über der aktuellen Notiz. Weil Mvise ein sehr kleiner Nebenwert ist, eignet sich die Aktie aber nur für risiko­bereite Anleger.