Er verwaltet 10 Billionen US-Dollar. Larry Fink von BlackRock ist einer der einflussreichsten Männer der Welt, doch sein Ausblick für das Jahr 2023 treibt Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn. Von Johann Werther

Unsicherheit an den Märkte, 4 Prozent Dauerinflation und eine große Abgehobenheit bei den Anleger soll sich laut BlackRock CEO Larry Fink in den nächsten Jahren über die ganze Welt legen. Der größte Vermögensverwalter der Welt hat aktuell unglaubliche 10 Billionen US-Dollar under Managment. Diese Summe beträgt ungefähr viermal die Marktkapitalisierung von Apple oder 5-Mal die deutschen Staatseinnahmen.

Doch auch wenn das Unternehmen mit den Gebühren auf diese Gelder im vergangenen Jahr 6 Milliarden Dollar an Überschuss erwirtschaftet hat, ist der Ausblick von CEO Larry Fink nicht besonders positiv. Während Vermögensverwalter eigentlich zu den Daueroptimisten am Markt gehören, hat der wichtigste Mann des größten unter ihnen eine ganz andere Meinung.

BlackRock behauptet: Eine Zeit der Unsicherheit kommt

Laut Fink, der einst BlackRock mitgegründet hatte, dürften wir in den kommenden Jahren eine konstant hohe Inflation von bis zu vier Prozent sehen. Die Folgen der massiven Notenbank Anleihekaufprogramme sind laut ihm noch nicht abzusehen und könnten sich über die kommenden Jahre ausweiten.

Das würde laut Fink zu einer allgemeinen Unsicherheit am Markt führen, welche sich vermutlich in starker Volatilität widerspiegeln dürfte. Für Fink könnte es Jahre dauern, bis die Notenbank es schaffen könnte, die Fehler der Vergangenheit endgültig zu beseitigen.

Das wiederum könnte laut dem Finanzexperten zu einer echten fiskalischen Krise werden, da Anreize fehlen dürften oder wahrscheinlich nicht möglich wären. Doch Fink ist keinesfalls ein Crashprophet und verneint auch ganz klar, dass die Wirtschaft untergehen wird. Trotzdem sieht er in den kommenden Jahren ein Börse, “die nicht auf echtem Wachstum beruhen wird”.

Das sollten Anleger jetzt tun

Aber was sollen Anleger tun, wenn tatsächlich eine solche Phase auf die westliche Wirtschaft zurollt? Tatsächlich dürften in dieser Zeit, ähnlich wie in den 70er-Jahren, nur sehr wenige Sektoren profitieren. Einerseits ist es der Sektor Energie, andererseits der Basiskonsum und Einzelhandel.

Beide sind relativ Konjunktur unabhängig, auch wenn der Energiesektor viele Ölwerte enthält, welche sich allerdings gut in dieser Zeit machen sollten. Außerdem gibt es hier für Anleger einiges an Dividenden, die eine gute Abwechslung zu ständig fallenden Kursen darstellen könnten.

Ob der BlackRock CEO Fink allerdings mit seiner Behauptung richtig liegt, kann erst die Zukunft zeigen, weshalb vor allem die langfristigen Anleger Ruhe bewahren und weiter in Aktien sparen sollten.