Als echter "Hingucker" erwiesen sich bei dem Solarunternehmen SMA Solar die Käufe zweier Manager, schließlich gab es hier im Jahr 2018 massive Insiderverkäufe im Volumen von fast sechs Millionen Euro zu vermelden. Nun scheint man in der Vorstandsetage des Unternehmens wieder deutlich optimistischer in die Zukunft zu blicken. So haben in der vergangenen Woche Vorstandschef Jürgen Reinert und Finanzchef Ulrich Hadding signifikante Aktienkäufe getätigt. Hadding erwarb für über 52.000 Euro 2.020 SMA-Aktien, während Reinert deutlich stärker ins Risiko ging. Er erwarb für mehr als 151.000 Euro fast 5.700 Papiere. Privatanleger sollten diese Entwicklung durchaus als Zeichen für bessere Zeiten interpretieren, wenngleich die Gefahr einer technischen Korrektur derzeit nicht von der Hand zu weisen ist.
Charttechnik SMA Solar
In den vergangenen fünf Jahren vollzog die Aktie von SMA Solar eine regelrechte Achterbahnfahrt zwischen 12 Euro (2015) und 61 Euro (2018). In diesem Jahr gelang dem Solarwert in der Spitze eine Verdopplung von 15 auf 32 Euro. Besonders interessant: Mit der jüngsten Kursrally drehte die langfristige 200-Tage-Linie eindrucksvoll nach oben, was in der Chartlehre als starkes Trendwechselsignal gilt. Zuletzt brach die Aktie sogar aus ihrem mittelfristigen Aufwärtstrendkanal nach oben aus. Nun darf man gespannt sein, ob sich diese Dynamik fortsetzen wird. Die Marke von 20 Euro sollten Anleger nun aber aus zwei Gründen genau im Auge behalten. Erstens: Hier notiert die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie. Zweitens: Außerdem verläuft hier die untere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals. Ein markantes Unterschreiten könnte somit erheblichen chartinduzierten Verkaufsdruck generieren.
Aktien-Shopping bei Hugo Boss
Seit Mitte 2018 bereitet die Aktie von Hugo Boss ihren Besitzern wenig Freude, schließlich hat sich ihr Wert seither halbiert. Doch nun macht sich unter den Aktionären zumindest ein bisschen Hoffnung breit. Grund: Zwei Vorstände und ein Aufsichtsrat haben durch den Kauf von Hugo Boss-Aktien ihr Vertrauen in die Zukunft der Gesellschaft unter Beweis gestellt. Vorstandschef Mark Langer konnte man eine besonders ausgeprägte Shopping-Laune attestieren. Er erwarb nämlich für über 504.000 Euro insgesamt 13.000 Aktien des von ihm geführten Unternehmens. Yves Müller (Chief Financial Officer) kaufte für fast 117.000 Euro 3.000 Papiere, während Aufsichtsratsmitglied Antonio Simina 59.000 Euro (1.500 Stück) investiert hat. Wichtig zu wissen: Unternehmenschef Langer tätigte übrigens im vergangenen Jahr zwei Aktieninvestments und bewies dadurch kein "glückliches Händchen". Mit 68,37 Euro (März 2018) und 53,00 Euro (Dezember 2018) erwiesen sich diese Käufe angesichts eines aktuellen Aktienkurses von 40,60 Euro nicht gerade als "Schnäppchen".
Charttechnik Hugo Boss
Mitte Oktober markierte die Aktie von Hugo Boss mit etwas mehr als 36 Euro ihren niedrigsten Stand seit neun Jahren. Eine besonders dynamische Abwärtsbewegung entstand, nachdem Ende September die im Bereich von 50 Euro verlaufende Unterstützung verletzt wurde. Unter charttechnischen Aspekten sieht die Lage derzeit ziemlich trübe aus, schließlich befindet sich die langfristige 200-Tage-Linie auf einer rasanten Talfahrt. Derzeit scheint der Titel in einem Abwärtstrendkanal gefangen zu sein. Dessen obere (untere) Begrenzung verläuft bei 54 Euro (35 Euro). Das heißt: Unter charttechnischen Aspekten kann man gegenwärtig ein neutrales Fazit ziehen.
Verkäufe bei Fuchs verpuffen
Gleich zwei Unternehmensvorstände haben bei Fuchs Petrolub die Vorlage positiver Quartalszahlen genutzt, um sich im großen Stil von Aktien zu trennen. Vorstandschef Stefan Fuchs erlöste durch den Verkauf von 11.750 Papieren fast 479.000 Euro. Vorstandskollege Ralph Rheinboldt verkaufte für mehr als 241.000 Euro über 5.700 Anteilsscheine. An der Börse spielten diese eigentlich negativen Transaktionen jedoch absolut keine Rolle. Ein starker Rebound katapultierte den Titel weit über die 200-Tage-Linie und hellte damit die Lage auf einen Schlag deutlich auf.
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