Ziel sei es, an den Kapitalmarkt zurückzukehren und Kredite aufzunehmen. "Nur so können wir schnell wieder wachsen - möglichst zweistellig wie bisher."

Er gehe auch davon aus, dass die Aktionäre bei der Hauptversammlung Ende Juli die Rückkehr zu den Wachstumsplänen gutheißen würden. "Natürlich wird es nach so einer schwierigen Phase des Unternehmens viele Fragen geben. Aber wir sind jetzt - fast ein Jahr später - wieder sehr gut aufgestellt." Die Aufarbeitung der Betrugsvorwürfe habe ergeben, dass der Konzern weder Geldwäsche betrieben habe noch Kunden und Händler betrogen habe. "Geblieben ist die Aufforderung der Finanzaufsicht Bafin, unsere internen Kontrollen und die Qualität unserer Prozesse zu verbessern."

Der Leerverkäufer Fraser Perring hatte das auf Leasing von Büro und IT-Ausrüstung spezialisierte Unternehmen im Herbst 2020 unter anderem mit Betrugsvorwürfen überzogen und auf einen Aktienkursverfall gewettet. Wirtschaftsprüfer und die BaFin nahmen umfangreiche Sonderprüfungen vor. Der Aktienkurs hat sich dennoch nie mehr richtig erholt.

Grenke tauscht zur Hauptversammlung drei Aufsichtsräte aus - darunter Firmengründer Wolfgang Grenke. Zudem werden die beiden Vorstände Andreas Schulz sowie Sven Noppes das Unternehmen in den kommenden Monaten verlassen. Vorstandschefin Antje Leminsky ging ebenfalls, ihr Nachfolger ist der ehemalige BayernLB-Vorstand Michael Bücker.

rtr