Die Firma hat ihre Hauptversammlung verschoben, um vorher noch die Ergebnisse einer wichtigen Zulassungsstudie bekannt geben zu können. In der Folge ist der Kurs der Aktie um mehr als 50 Prozent gestiegen, weil das Management den ­Daten mit "großer Hoffnung auf ein positives Ergebnis entgegensieht". Die Verantwortlichen bei der Börsenaufsicht sollten sich mal überlegen, ob Mologen die Daten schon kennt und deshalb hoffnungsvoll ist? Dann wäre eine Ad-hoc-Meldung fällig. Wenn man die Daten aber nicht kennt, ist es verantwortungslos, ­Anleger in die Aktie zu treiben.

Während es zuletzt reihenweise Prognosesenkungen hagelte, überzeugt der Softwarekonzern Mensch und Maschine mit positiven Zahlen und hob nach einem starken Halbjahr die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Der Softwarespezialist erwartet 2019 nun ein Umsatzplus von 20 bis 24 Prozent. Zuvor war das Unternehmen von 15 bis 20 Prozent ausgegangen. Die Aktie ist mittlerweile hoch bewertet, das Momentum spricht aber weiterhin für den Titel.

Der Absturz der Aktie von Heidelberger Druck hat Aktionäre viel Geld gekostet, erfreut jedoch den britischen Hedgefonds Immersion Capital LLP. Die Briten halten seit Jahren die größte Shortposition bei Heidelberger Druck. Lange Zeit lag der Anteil bei 4,7 Prozent, aktuell liegt die Summe leer verkaufter Aktien noch bei vier Prozent. Immersion Capital hatte die ersten Leerverkäufe bereits 2015 zu Kursen um 2,70 Euro getätigt und die Position nach und nach aufgestockt. Die Londoner Finanzinvestoren glauben nicht an den operativen Turnaround der Heidelberger und trauen dem Management eine Trendwende absehbar auch nicht zu. Bislang behielten sie recht. Seit Jahresanfang hat die Aktie über 40 Prozent verloren. Nach der jüngsten Gewinnwarnung ist sie sogar unter einen Euro gerutscht und notiert damit auf Pennystock-Niveau.