Dabei stieg der Umsatz um 32 Prozent auf 338 Millionen Euro und der Rohertrag um 45 Prozent auf 67 Millionen Euro. Doch auch der Verlust wuchs mit minus 21,3 Millionen Euro weiter. Zusätzlich belastet, dass den Online-Apotheken in Deutschland ihre Rabatte für verschreibungspflichtige Medikamente verboten werden sollen, auch wenn diese Regelung gegen EU-Recht verstoßen würde.

Dank des überproportional gewachsenen Rohertrags aber sieht sich Vorstandschef Stefan Feltens auf bestem Weg, 2020 operativ schwarze Zahlen zu erreichen. Bis dahin könnten weitere Übernahmen kommen, denn Feltens sucht aktuell in zwei europäischen Märkten "aktiv" nach Zukäufen. Der digitale Wandel steht im Apothekenmarkt erst am Anfang und der Rohertrag läuft in die richtige Richtung - trotz hoher Risiken bleibt die Shop Apotheke damit für spekulativere Anleger interessant.

Voltabox dürfte das Vertrauen endgültig verspielt haben. Anfang der Woche strich der Batteriehersteller seine Prognose zusammen, anschließend brach der Kurs um über 50 Prozent ein. Voltabox baut Lithium-Akkus für Gabelstapler, Bergbaufahrzeuge oder Busse, doch statt mit dem Geschäft acht bis neun Prozent operative Marge zu erzielen, soll die Gewinnspanne nun auf minus acht bis neun Prozent sinken. Es wird herbe Verluste geben. Als Gründe werden ein sich in das Jahr 2020 ziehender US-Großauftrag sowie eine Produktionsunterbrechung genannt, weil ein Zelllieferant seine Technologie umstellt.

Für Verwunderung sorgt vor allem, dass diese Umsatzausfälle in Höhe von 32 Millionen Euro angesichts eines fünfjährigen und 1,1 Milliarden Euro schweren Auftragsbestands nicht kompensiert werden konnten. An der Börse wachsen daher nun wieder die Sorgen bezüglich der Finanzierung des Unternehmens. Und die Spekulation geht um, ob das aktuelle Management noch geeignet ist, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.