Unilever: Starker Euro bremst Umsatzwachstum



Negative Wechselkurseffekte, vor allem der Wert des Euro gegenüber den schwächelnden Währungen in Schwellenländern, haben bei Unilever den Umsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent auf 12,5 Milliarden Euro verringert. Ohne Währungseffekte hat der Konzern mit Marken wie Knorr, Magnum-Eis oder Dove-Kosmetik ein Umsatzplus von 4,5 Prozent erreicht - eine Folge erfolgreich durchgesetzter Preiserhöhungen. Während das Geschäft im für Unilever größten Markt Europa mit einem Umsatzrückgang um 0,6 Prozent am schwächsten war, glänzte Argentinien mit einem Plus von 18 Prozent - stellvertretend für die Unterschiede in der Geschäftsdynamik zwischen den Industrie- und Schwellenländern. Die Quartalsdividende soll um sechs Prozent auf 32,01 Cent pro Aktie steigen. Gutes Investment für Dividendenjäger, die Wert auf geringe Kursschwankungen legen.

KDS



Auf Seite 2: Indus





Indus: Prognose für 2016 ist zu konservativ



Für Indus war 2015 ein erfolgreiches Jahr: Der Umsatz stieg um rund elf Prozent auf 1,38 Milliarden Euro. Ein erster Blick auf die Prognose lässt vermuten, dass sich die guten Ergebnisse 2016 nicht wiederholen werden: Der Umsatz soll auf 1,4 Milliarden Euro steigen, das operative Ergebnis (Ebit) mit 134 bis 138 Millionen Euro stagnieren. Doch die Beteiligungsfirma gibt sich chronisch konservativ. Bei der Präsentation der Jahreszahlen sagte Firmenchef Jürgen Abromeit: "Wenn uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt, schaffen wir die Ziele." Das heißt: Der Ausblick ist eher das untere Ende der eigenen Erwartung. Ähnlich verhält es sich mit dem Ziel einer Ebit-Marge von zehn Prozent. Seit drei Jahren kauft Indus rege zu, oft haben die übernommenen Firmen operative Margen von über 15 Prozent. Das steigert die Profitabilität der Gruppe insgesamt. Kein Wunder, dass Abromeit selbst eher eine Ebit-Marge von elf Prozent anstrebt.

PRL



Auf Seite 3: Surteco





Surteco: Ende der langen Restrukturierung



Ende April wird Surteco Zahlen für 2015 vorlegen. Die Eckwerte hat der Spezialist für Oberflächenbeschichtungen schon genannt. Demnach legten die Erlöse um drei Prozent zu, der Gewinn verbesserte sich um rund 20 Prozent. Im Vorjahr belasteten vor allem die Restrukturierungskosten nach der Übernahme des Wettbewerbers Süddekor. Diese Kosten fallen nun immer weniger ins Gewicht. Das sorgt dafür, dass die Erträge überproportional gestiegen sind. Möglicherweise wird sogar die Dividende von zuletzt 70 Cent erhöht. Wenn nicht jetzt, dürfte die Erhöhung im kommenden Jahr anstehen. Denn die Kosten für die Restrukturierung werden weiter sinken. Gleichzeitig hat das Unternehmen nun ein deutlich größeres Umsatzvolumen als vor der Übernahme. Bei der Marge gibt es Luft nach oben. Die Aktie sollte folgen. Vor zwei Jahren kostete sie mehr als 30 Euro. Dieses Niveau peilen wir jetzt wieder an.

LA



Auf Seite 4: Eckert & Ziegler





Eckert & Ziegler: Günstige Bewertung, gute Einstiegschance



Die Aktie von Eckert & Ziegler wird im Moment wenig beachtet. Das ist erstaunlich, schließlich hat der Strahlentechnikspezialist gute Zahlen für 2015 vorgelegt, die durch den Verkaufsgewinn der Beteiligung an der Biotechfirma OctreoPharm aufgehübscht wurden. Eckert & Ziegler hat zudem die Kosten deutlich gesenkt. Der Gewinn erreicht mehr als zwei Euro pro Aktie. In der Bilanz schlummern auch dank der Verkaufserlöse Bargeldreserven, die nach Abzug der Bankschulden fast 20 Prozent des Börsenkurses ausmachen. Nicht in die Bewertung geht ein, dass die Berliner über Lieferverträge, Meilensteinzahlungen und Gebühren am Erfolg der Produktentwicklung bei OctreoPharm weiter beteiligt sind - ein potenzieller Jackpot. Für 2016 rechnet das Management mit einem Gewinn von 1,80 Euro pro Aktie. Auf dem aktuellen Niveau ist das Papier ein erfolgversprechender Baustein eines Nebenwertedepots.

LA



Auf Seite 5: BB Adamant Global Generics





BB Adamant Global Generics: Generika als Erfolgsrezept



Ende 2015 hat die auf den Gesundheitssektor spezialisierte Schweizer Vermögensverwaltung BB Adamant ihren Generikafonds auch deutschen Anlegern zugänglich gemacht. In der Schweiz existiert das Produkt schon seit vielen Jahren und hat seit 2008 rund vier Prozent pro Jahr erzielt. Generika sind Kopien von Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist. Sie gelten als Hauptprofiteure der weltweiten Diskussion um explodierende Gesundheitskosten, weil sie bis zu 90 Prozent billiger als die Originalpräparate sind. Der Generikamarkt wächst zwei- bis dreimal schneller als der klassische Pharmasektor und ist zurzeit günstig bewertet. Der Fonds BB Adamant Global Generics investiert aktuell zu knapp 40 Prozent in US-Titel, die restlichen 60 Prozent verteilen sich relativ gleichmäßig auf Europa, Japan, China, den Nahen Osten und Südkorea. Die deutsche Stada ist die viertgrößte Position im Portfolio.

JGR



Auf Seite 6: FMC





FMC: Mit dem Hebel auf den Ausbruch setzen



Die Aktie des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care verbrachte die meiste Zeit des vergangenen Jahres in der Bandbreite von 73 bis 80 Euro. Offensichtlich musste sie den Anstieg der vergangenen Jahre verkraften. Nun haben sich die operativen Zahlen verbessert. Schon im vergangenen Jahr gelang es dem Unternehmen immer besser, dem Preisdruck des US-Gesundheitssystems durch die Ausweitung der Angebotspalette zu begegnen. 2016 werden die Kosten sinken, gleichzeitig sollten die Erlöse anziehen. Zweistellige Gewinnzuwächse dürften die Folge sein. Das könnte die Aktie aus ihrer Lethargie lösen. Die Analysten von Berenberg trauen ihr 92 Euro zu. Weil die Aktie eine geringe Volatilität hat, sind Optionsscheine attraktiv. Selbst Calls, die deutlich im Geld notieren, haben hohe Hebel. Würde sich die Aktie bis Jahresende zum Kursziel von Berenberg vortasten, brächte der Schein mehr als 70 Prozent.

LA