Den S & P 500 zu schlagen gelingt nur den wenigsten Fondsmanagern. Daher versuchen nun die ETF-Anbieter, dieses schwierige Unterfangen mit passiven Vehikeln zu ermöglichen. Einer der verbreitetsten Ansätze ist das Faktor-Investing. Darunter fallen etwa Momentum, Value, Quality oder auch Low Volatility.

Faktoren können gemeinhin als Bausteine eines Investmentportfolios betrachtet werden. Kombiniert können Faktoren als Bausteine eines diversifizierten Portfolios dienen. Invesco Powershares hat nun eine Strategie entwickelt, die drei Faktoren kombiniert und so die Timing-Problematik meistern soll. "Die Multi-Faktor-Methodik ermöglicht eine Fokussierung auf bestimmte Faktoren, ohne dass Anleger selbst entscheiden müssen, wann sie auf welche Faktoren setzen. Gleichzeitig entgeht ihnen dadurch aber auch nicht das Wertzuwachspotenzial, das sie mit der - unserer Ansicht nach  - besten Faktorauswahl erhalten hätten," sagt Michael Huber von Invesco.

Der PowerShares S & P 500 QVM UCITS ETF kombiniert die drei Faktoren Quality, Value und Momentum. Er ist der erste ETF, der sich auf diese drei Faktoren fokussiert. Durch die Kombination von Value und Momentum kann laut Huber das Risiko eines zu hohen Engagements in "Value-Fallen" minimiert werden.

Zur Bestimmung der Indexkomponenten werden alle im S & P 500 enthaltenen Unternehmen anhand ihrer Wertenwicklung in diesen drei Faktor-Kategorien bewertet. Aus diesen Werten wird auf gleichgewichteter Basis ein Gesamtwert gebildet. Anschließend werden alle Unternehmen anhand ihres Faktor-Gesamtwerts eingestuft. In den Index aufgenommen werden nur die Top 100 Unternehmen. Jeweils im Juni und Dezember wird dieser Prozess durchgeführt und der Index neu gewichtet.

Fazit: Zurückgerechnet hat der S & P 500 QVM den normalen Index geschlagen. Denkbar ist dies auch für die Zukunft, da der Index sich völlig anders zusammensetzt.