In den vergangenen zwei Jahren konnte man mit Healthcare-Aktien kaum Geld verdienen. Das lag zum einen daran, dass sich vorher die Titel sehr gut entwickelt hatten und zum anderen am US-Wahlkampf. Denn Hillary Clinton wollte etwas gegen die massiven Preissteigerungen bei Medikamenten unternehmen.

Allerdings sind die Anleger nach wie vor verunsichert, wie es im weltweiten Gesundheitsmarkt weitergeht. Denn auch Donald Trump griff Argumente der zu hohen Medikamentenpreise zuletzt auf. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass die Gesundheitsaktien im Vergleich sehr moderat bewertet sind und zugleich oft hohe Dividendenrenditen aufweisen.

Selbst Branchengrößen wie Pfizer oder Novartis rentieren mit über vier Prozent und die KGVs liegen nur knapp im zweistelligen Bereich. Gleichzeitig bleiben die Zukunftsaussichten gut. Das US-Marktforschungsunternehmen IMS Health erwartet einen jährlichen Anstieg der weltweiten Ausgaben für Medikamente um rund sieben Prozent. 2020 soll demnach das Ausgabenvolumen für Medikamente mehr als 1,4 Billionen US-Dollar betragen.

Die zunehmende Alterung der Weltbevölkerung beschleunigt den Anstieg der weltweiten Gesundheitsausgaben. Denn die Gesundheitsausgaben nehmen mit steigendem Alter stark zu. Daher dürfte der Gesundheitssektor eine der wenigen Branchen sein, die weiter stetig wächst.

Grund: Die OECD prognostiziert, dass der Anteil der Gesundheitsausgaben der OECD-Länder am Bruttoinlandsprodukt bis 2060 um mehr als 50 Prozent ansteigt. Derzeit liegt die Quote bei etwas über sechs Prozent. Und bei mindestens 9,5 Prozent soll sie 2060 liegen.

An diesem langfristigen Trend kann man mit einem Lyxor ETF teilhaben, der den MSCI-World-Health-Care-Index abbildet. Insgesamt sind im ETF 129 Werte aus 17 verschiedenen Ländern.

Fazit: Gesundheitsaktien sind im historischen Vergleich günstig bewertet. Wer einen langen Atem hat, sollte in ein paar Jahren ordentliche Gewinne einfahren.