Schwellenländer wie Brasilien, China, Indien, Russland oder Südafrika sind politisch unsicherer als Industrieländer wie Australien, Deutschland, Japan oder die USA. Auf längere Sicht sollten Anleger daher mit höheren Renditen für diese Risiken entschädigt werden, wenn sie in Emerging-Markets-Aktien investieren. Ein ähnliches Kalkül gilt bei Small- und Mid Caps. Sie sind an der Börse weniger liquide als Large- und Mega-Caps, sodass Anleger sie nicht in gewünschtem Umfang kaufen können oder sie nur schwer wieder verkaufen können. Zudem können Anleger die Aktienkurse durch ihre Kauf- und Verkaufsorders bei Nebenwerten negativ beeinflussen, in dem sie die Preise entweder nach oben oder nach unten drücken. Auch für diese Einschränkung sollten Anleger auf längere Sicht mit höheren Renditen entschädigt werden. Auf diese beiden Zusammenhänge wies beispielsweise Nobelpreisträger Eugene Fama hin.

Im Idealfall sollten Anleger also in Nebenwerte aus den Schwellenländern investieren. Möglich ist dies mit dem SPDR MSCI Emerging Markets Small Cap ETF. Der SPDR-ETF enthält fast 1900 Einzelwerte, die zu 80 Prozent aus Asien stammen. Zum Vergleich: Der MSCI Emerging Markets Index für Large Caps enthält 660 Einzelwerte, die zu 70 Prozent aus Asien stammen. Größer sind die Unterschiede bei den Sektoren. So besteht der MSCI Emerging Markets Index fast zur Hälfte aus Finanz- (24,7 %) und IT-Werten (23,6 %). Dagegen ist der Small Cap ETF breiter aufgestellt. Außerdem machen Finanzwerte nur neun Prozent des Portfolios aus.

Derzeit spricht für Emerging-Markets-Aktien generell die günstige Bewertung im Vergleich zum MSCI World Index, der zu 60 Prozent aus (teuren) US-Aktien besteht.

Anleger, die langfristig denken, können den Schwellenländer-ETF für Nebenwerte beimischen.