Japans Exportwirtschaft boomt. Im September stieg sie gegenüber dem Vorjahr um 14,9 Prozent, im August waren es sogar 18,1 - der stärkste Anstieg seit fast vier Jahren. Das ist gut für Japan, denn aufgrund der alternden Gesellschaft kann die Wirtschaft in erster Linie nur durch den Export wachsen. Aber nun kommen laut Cédric Spahr, Aktienstratege bei J. Safra Sarasin, weitere positive Faktoren hinzu, die für Japan sprechen. "Das wahrscheinliche Ende einer jahrzehntelangen Bilanzrezession ebnet den Weg für eine strukturelle Aufhellung der Wachstumsaussichten in Japan." Zudem beschleunigt sich laut dem Experten der private Konsum, da sich die Arbeitsmarktbedingungen verbessern.

Die Investitionen stiegen aufgrund des stärkeren globalen Wachstums. Daher sollen die japanischen Unternehmensgewinne im Schnitt um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen. Grund: "Die japanischen Unternehmensgewinne weisen einen hohen operativen Hebeleffekt auf. Ihre Gewinnsituation reagiert aufgrund eines hohen Fixkostenanteils überproportional stark auf eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums", sagt Spahr. Und die Exportfirmen profitieren vom relativ schwachen Yen. Überdies lassen sich viele der exportstarken Unternehmen aus der globalen Landschaft kaum wegdenken. Sie sind in vielen Sparten weiterhin Marktführer und erreichen in manchen Bereichen, etwa bei Industrierobotern oder Kopierern, einen Weltmarktanteil von über 90 Prozent. Und auch Toyota liefert sich mit VW ein enges Rennen um die Weltmarktspitze, ist aber deutlich profitabler.

Titel, die im Stoxx Japan International Exposure gelistet sind, müssen 50 Prozent ihrer Umsätze im Ausland erzielen. Sollte der Anteil unter 40 Prozent sinken, werden die Titel automatisch aus dem Index geworfen. 158 Titel haben es aktuell in den Index geschafft. Zu den am höchsten gewichteten Werten gehören Toyota, Honda oder auch Fanuc.

Ein interessanter ETF für Japan-Fans.