Weder Finanzkrise noch Naturkatastrophen vermögen den Aufwärtstrend zu stoppen: Der philippinische Leitindex PSEi stieg seit Anfang 2008 von 3671 auf 7782 Punkte. Auch 2015 sind die Anleger in Kauflaune. 8,5 Prozent schaffte der Index seit Jahresanfang. Damit rangiert die Börse in Manila in der Tabelle der weltweit stärksten Aktienmärkte aktuell auf Platz 4.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 21 ist der Aktienmarkt zwar nicht mehr günstig - doch nicht zuletzt der niedrige Ölpreis sorgt für anhaltende Kursfantasie. Die Unternehmen müssen nun deutlich weniger für Energie bezahlen. Auch bleibt den Verbrauchern mehr für Konsum. Laut einer Studie des Analysehauses Oxford Economics sind die Philippinen weltweit das Land, das von günstigeren Energiekosten am meisten profitiert. Rund 93 Prozent seines Ölbedarfs importiert der Inselstaat aus dem Nahen und Mittleren Osten. Bleiben die Notierungen niedrig, dann dürfte die Wachstumsrate der Wirtschaft noch über den von der Weltbank für 2015 prognostizierten 6,5 Prozent liegen. Keinem Land in der Region außer China wird derzeit mehr Dynamik zugetraut.

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Mit dem von db X-trackers aufgelegten MSCI Philippines-ETF können Anleger an der Kursentwicklung partizipieren. Der Exchange Traded Fund bildet die Wertentwicklung von 42 Unternehmen ab. Zu den Schwergewichten im Index zählt Philippine Long Distance Telephone. Der Telekommunikationskonzern bringt es in seinem Heimatmarkt auf einen Anteil von 70 Prozent. Allein im vierten Quartal 2014 steigerte das Unternehmen den Gewinn pro Aktie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 30 Prozent.

Zu den Top Ten des Index zählt auch Ayala Land. Der Immobilienentwickler will in den kommenden sechs Jahren jedes Jahr den Gewinn um mindestens 20 Prozent steigern. Ambitionierte Wachstumspläne verfolgt auch Jollibee Foods. Die Fast-Food-Kette betreibt auf den Philippinen bereits 2200 Restaurants, 200 sollen in diesem Jahr hinzukommen. Für rund eine Milliarde Dollar will das Management zudem in den USA einsteigen.

Der philippinische Aktienmarkt bietet Anlegern jedoch nicht nur kurzfristig gute Chancen. Für ein langfristiges Engagement spricht auch die Demografie. Rund 90 Prozent der 100 Millionen Einwohner sind jünger als 55 Jahre, in Japan liegt der Anteil bei gerade mal 61 Prozent. Auch politische Risiken, die - wie etwa in Thailand - immer wieder die Kursentwicklung belasten, müssen Investoren nicht fürchten. Die Regierung von Ministerpräsident Benigno Aquino gilt als stabil. Und sie fährt in der Finanzpolitik einen soliden Kurs. Die Ratingagentur Moody’s stufte Ende vergangenen Jahres das Land im Investment-Grade- Segment eine Stufe nach oben auf "Baa2". Dies eröffnet auch philippinischen Unternehmen gute Chancen, am internationalen Kapitalmarkt Geld für Wachstumsinvestitionen aufzunehmen.

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