Fondsmanager



Philipp Brugger beschäftigt sich seit rund zehn Jahren mit Multi Asset Fonds und ist Co-Head des Bereichs Multi-Asset-Allokation bei der Deutschen Asset Management. Er ist zuständig für den Deutsche Invest I Multi Asset Defensive, DWS Balance und DWS Vermögensmandat-Balance, den er seit Auflegung 2011 managt.

Anlagestrategie



Die DWS bietet die Vermögensmandat Fonds in drei unterschiedlichen Risikoklassen an. Bei der mittleren Variante, dem DWS Vermögensmandat-Balance, darf Manager Philipp Brugger einen Aktienanteil von maximal 70 Prozent halten. Aktuell liegt er bei etwa 38 Prozent. "Durch den Brexit mussten wir unsere Aktienquoten adjustieren", erklärt Brugger. Diese Vorsicht ist notwendig, da Brugger den Fonds so steuert, dass der Fonds im Kalenderjahr nicht mehr als acht bist zwölf Prozent verliert. Das zu gewährleisten und gleichzeitig ein Ertragsziel von etwa vier Prozent zu erzielen, ist laut Brugger heute viel schwieriger als noch vor ein paar Jahren. "Vor zehn Jahren hätten wir ein ähnliches Ertragsprofil - bei weniger Risiko - mit einem Portfolio aus 85 Prozent Anleihen und 15 Prozent Aktien darstellen können. Das geht heute aufgrund des Nullzinses nicht mehr", sagt Brugger. Zudem sind laut dem Experten die Korrelationen zwischen den Anlageklassen stark angestiegen. "In diesem Umfeld müssen wir viel flexibler agieren, stärker diversifizieren und auch mehr auf marktunabhängige Strategien setzen", erklärt der Experte. Derzeit beträgt der Anteil daran zwischen ein und fünf Prozent. Perspektivisch geht Brugger davon aus, dass dieser in Richtung 20 Prozent ansteigen wird. Zudem setzt er auch auf eine noch stärkere Internationalisierung des Portfolios. "Man hat ja auch nach dem Brexit-Votum gesehen, dass etwa die US-Aktienmärkte nicht darauf reagiert haben. Daher schichten wir schon seit Jahresanfang stärker in Richtung USA um", sagt er. Brugger setzt auch stärker auf US-Anleihen. Aufgrund dessen bietet sein 45-prozentiger Anleiheanteil immerhin noch eine Verzinsung von 0,7 Prozent - bei einer Duration von nur 1,6 Jahren. "Da wir von einem tendenziell stärkeren Dollar ausgehen, sichern wir die Währung nicht ab."

Portfolio



Brugger hat das Portfolio mit 100 bis 150 Positionen breit diversifiziert. Er setzt auch auf Rohstoffe wie Gold oder temporär auf Öl. Zudem kommen Wandelanleihen, Discount- oder Expresszertifikate zum Einsatz. Seine Ideen setzt der DWS-Experte oft mit ETFs um.

Fazit



Wer sein Multi-Asset-Portfolio abseits der ganz großen Dickschiffe diversifizieren möchte, findet mit dem DWS Vermögensmandat-Balance ein solides Produkt.