In den vergangenen 30 Jahren konnten Anleger sich bei Krisen stets auf die Notenbanken verlassen. Frei nach dem Motto: "Macht euch keine Sorgen, wir sind da". Fidelity-Kapitalmarktstratege Carsten Roemheld glaubt jedoch, dass diese Phase enden wird. "Die Unterstützung der Notenbanken wird zurückgehen." Folglich dürften die Kurse von Aktien und Anleihen künftig wieder stärker schwanken.

Für risikoscheue Anleger hat Fidelity deshalb die neue SMART-Fondsreihe aufgelegt. Der Fidelity SMART Global Defensive Fund soll zwischen zwei und fünf Prozent schwanken und mittelfristig zwei Prozentpunkte mehr Rendite erzielen als der Geldmarktzins. Die Moderate-Variante (ISIN: LU 143 186 415 3) kann zwischen sechs und acht Prozent schwanken und strebt eine Überrendite von fünf Prozentpunkten an. Die Prioritäten sind klar verteilt: Zunächst sollen beide Fonds ihre Risikogrenzen einhalten, dann Rendite erzielen. Je stärker die Märkte schwanken, umso stärker reduzieren beide SMART-Fonds ihre Risiken.

Dazu setzen sie drei Strategien ein - eine Beta-, eine Alpha- und eine Notfall-Strategie. Bei der Beta-Strategie, die gut 80 Prozent des Portfolios ausmacht, investieren beide Fonds über kostengünstige ETFs und Derivate in Aktien und Anleihen - nur bei Emerging-Markets- und High-Yield-Bonds setzt Fidelity aktive Strategien ein. Die Auswahl der Anlageklassen erfolgt jeweils quantitativ. Zudem sollen die unterschiedlichen Anlageklassen jeweils gleich stark zum Risiko beitragen.

Anleihen gewichten die SMART-Fonds deshalb höher als Aktien, da diese stärker schwanken. Bei der Alpha-Strategie investieren beide Fonds in marktneutrale Strategien, wofür Fidelity teilweise Experten von außen anheuert. Bei der Notfall-Strategie kann Fondsmanager Eugene Philalithis die Cash-Quote sofort von null auf 30 Prozent erhöhen, damit die Fonds nicht zu stark schwanken und ihre jeweiligen SRRI-Risikostufen einhalten. Diesen "Cash-Break" dürfte Philalithis aber nur bei Krisen wie im Jahr 2008 anwenden.

Kluges Konzept. Wie gut der SMART-Fonds die Risiken tatsächlich begrenzt, weiß man aber erst in der nächsten Krise.