Der Value-Experte setzt auf ein regelbasiertes System. Das bedeutet, dass der Fonds im Gegensatz zum bekannten Loys Global von Christoph Bruns keine taktische Cashquote hat.

Boydak hat in der Regel 60 bis 100 Werte im Portfolio, die mit maximal 2,5 Prozent gewichtet werden. Derzeit sind es etwa 60 Werte im Fonds. Deutsche Titel sind mit gut 29 Prozent am höchsten gewichtet. Auffällig ist, dass Boydak knapp 14 Prozent österreichische Titel hält. Das liegt vor allem daran, dass sie sehr günstig bewertet sind. Ausgewählt werden die Titel aus einem Universum von rund 1500 europäischen Aktien. Dabei strebt er meist ein Vollinvestment an. Aktuell hat er jedoch eine Cashquote von gut zehn Prozent. Investitionen sind neben den EU-Ländern in der Schweiz (9,6 %) und in Großbritannien (6,4 %) möglich. Daneben kann Boydak auch in europäischen Randstaaten wie Russland oder der Türkei investieren, wenn er hier Chancen sieht. Dies strebt er jedoch nur in engen Grenzen an. Die Top-Ten-Werte machen tendenziell rund 20 Prozent aus. Zudem werden die Gewichtungen regelmäßig angepasst, sodass kein Wert ein zu großes Gewicht bekommt. Denn alle Titel sollen in etwa gleichgewichtet sein. Gekauft werden die Werte nach der klassischen Value-Analyse von Benjamin Graham - und zwar bei einer Unterbewertung von mindestens 30 Prozent. Seine bevorzugten Branchen sind derzeit Industriewerte (33,3 %), Gebrauchsgüter (23,3 %) und IT-Werte (11,3 %).

Der Europa System läuft bislang gut. Der Fonds ist auf alle Fälle kaufenswert.