Fondsmanager


Seit der Auflegung im Juli 2008 managt Stuart Rhodes den M&G Global Dividend Fund. Rhodes kam im Jahr 2004 zu M&G Investments und arbeitete dort zunächst als Aktienanalyst. Zuvor studierte der Brite Betriebswirtschaft an der Bath Universität. Kotaro Miyata fungiert als Investment Specialist für den M&G Global Dividend Fund und arbeitet seit dem Jahr 2006 für die britische Fondsgesellschaft. Er war zuvor Aktienfondsmanager bei Invesco und befasste sich an der Universität Oxford mit der griechischen und römischen Antike.

Anlagestrategie


"Wir suchen nicht die Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite", sagt Kotaro Miyata, "sondern Unternehmen, die ihre Dividende langfristig erhöhen können." Zudem sollen die Aktien im Portfolio unterbewertet sein. Das Kalkül dahinter: Nur Unternehmen, die dauerhaft wachsen, können stetig ihre Dividende erhöhen und bieten die Chance auf steigende Kursgewinne.

Portfolio


Stuart Rhodes hält rund 50 Titel, die im Schnitt drei bis fünf Jahre im Portfolio bleiben. "Die Mehrzahl unserer Titel erhöht die Dividende dabei um fünf bis 15 Prozent pro Jahr", sagt Miyata. Das gelte etwa für Gibson Energy, Johnson & Johnson, Methanex und Wells Fargo, die zu den zehn größten Einzelwerten des Fonds zählen. Gegenüber dem MSCI All Country World Index hält Rhodes relativ viele Titel aus Nordamerika (64 %) und Großbritannien (17 %) und relativ wenig Titel aus Kontinentaleuropa (9 %) und Asien/Japan (1 %). Bei den Branchen hat er Energie- (13 %) und Rohstoffwerte (13 %) vergleichsweise hoch gewichtet. Auf Telekom- und Versorgertitel verzichtet er dagegen komplett. "Beides sind zwar klassische Dividendenbranchen, erfüllen aber nicht unsere Anforderungen an ein stetiges Wachstum der Dividende", sagt Miyata. Mega Caps (46 %) bilden den Grundstock des Portfolios. Mid Caps (24 %) und Small Caps (5 %) hat Rhodes derzeit übergewichtet, dafür hält er vergleichsweise wenig Large Caps (24 %).

Rendite-Risiko-Profil


In den Jahren 2008 bis 2013 schnitt der M&G Global Dividend Fund besser ab als der MSCI AC World Index. Seither fiel er hinter den Index zurück. "Die Underperformance beruht fast völlig auf unseren Energieaktien", erklärt Miyata. Der schnelle Fall des Ölpreises habe sie überrascht. Rhodes teilt Energiewerte nun in zwei Gruppen ein. Bei Werten wie Fugro, Nokian Tyres oder Seadrill sei der Kursverfall gerechtfertigt, sodass er dort die Reißleine gezogen hat. "Infrastruktur"-Titel für Öl-Pipelines oder -terminals hat er dagegen zugekauft, weil der Kursverfall dort nicht gerechtfertigt sei. Das gelte etwa für Gibson Energy, Inter Pipeline, Keyera und Pembina. Sie zählt er mittlerweile zu den "besten Ideen" im Portfolio. "Oil Majors" wie Chevron, ExxonMobil oder Total hält er nicht, weil er dort zunächst nicht mit steigenden Dividenden rechnet. Auch mit Las Vegas Sands bü.te Rhodes ein. Dass Chinas Parteipromis aufgrund der Korruptionsbekämpfung nicht mehr in die Casinos in Macao gehen, verstörte Anleger. "Las Vegas Sands hängt jedoch vom Massengeschäft ab, das zudem deutlich profitabler ist", erklärt Miyata. Daher hält das M>eam an der Aktie fest. Zumal die Dividende rasant steige. Derzeit bewertet €uro fondsxpress den M&G Global Dividend Fund mit FondsNote 3. Zuvor trug der Fonds lange Zeit Note 1.

Fazit


Das M&G-Team spricht offen über die jüngste Schwächephase. Das ist lobenswert. Wer im Fonds investiert ist, sollte dabei bleiben. Der Fokus auf Dividendenwachstum sollte sich langfristig auszahlen.

rf