Die Folgen einer Zinserhöhung in den USA macht Schwellenländerinvestoren nervös. Wie schon vor zwei Jahren, als die US-Notenbank eine Reduzierung der Anleihekäufe ankündigte, könnten massive Kapitalabflüsse erhebliche Turbulenzen an den Börsen der Emerging Markets auslösen.

Vollständig zurückziehen müssen sich Anleger dennoch nicht. Aktien von Unternehmen, die Investoren angemessen und kontinuierlich am Gewinn beteiligen, bleiben attraktiv. Die Kurse schwanken in der Regel weniger als der Gesamtmarkt. Grund dafür ist das langfristige Engagement lokaler Pensionsfonds. Diese suchen verstärkt nach Beteiligungen, die regelmäßige Einkünfte versprechen. Bei MTN werden sie fündig. Afrikas führender Telekomkonzern lockt mit einer Dividendenrendite von 6,7 Prozent. Zudem sind die Wachstumsperspektiven vielversprechend. Das Unternehmen will den Gewinn jährlich um bis zu acht Prozent steigern.

Auch für Julian Mayo ist MTN ein Kauf. Der Manager des Magna Emerging Markets Dividend Fund investiert unabhängig vom Vergleichsindex weltweit in rund 50 Unternehmen. Die durchschnittliche Dividendenrendite des Portfolios liegt bei 3,5 Prozent. Bei der Titelauswahl achtet Mayo auch auf angemessene Bewertungen sowie geringe Verschuldungsquoten. Dank der Investmentideen des Managers erzielte der Fonds in den vergangenen drei Jahren 29 Prozent Plus. Der MSCI Emerging Markets bringt es nur auf 20 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren schnitt der Fonds sogar
um 28 Prozentpunkte besser ab.

Auf Seite 2: Keine Sorge vor starkem Dollar





Keine Sorge vor starkem Dollar



Auch TAV Airports erfüllt die Investmentkriterien des Fonds. Der Konzern betreibt den Istanbul Atatürk Airport und weitere Flughäfen auf dem Balkan und in Nordafrika. In den ersten drei Monaten dieses Jahres steigerte das Unternehmen den Nettogewinn um 51 Prozent. Für den Titel spricht auch, dass die Einnahmen des Unternehmens meist in Dollar, die Kosten aber zum Großteil in Türkischer Lira anfallen. Einen infolge der US-Zinswende stärkeren Greenback muss der Konzern daher nicht fürchten. Obwohl die Aktie innerhalb eines Jahres um rund 50 Prozent zulegte, sieht Mayo keinen Grund für den Ausstieg - die Dividendenrendite beträgt schließlich 4,4 Prozent.