Bislang bot Charlemagne Capital seine "EM Core Growth Strategy" für institutionelle Kunden an. Nun lanciert die britische Fondsgesellschaft diese Strategie auch für Privatanleger. Der entsprechende neue Fonds heißt Magna Emerging Markets Fund und wird von Mark Bickford-Smith gemanagt, der vom Team um Chief Investment Officer (CIO) Julian Mayo unterstützt wird.

"Wir mögen Qualitätswerte, die nachhaltig wachsen können und attraktiv bewertet sind", sagt Mayo. Zu den Kaufkriterien gehören zum Beispiel ein starkes Management, ein profitables Geschäftsmodell sowie die Macht der Unternehmen, selbst die Preise festzulegen (Englisch: Pricing Power). Flughafenbetreiber mag Mayo daher zum Beispiel lieber als Fluglinien. Denn Fluglinien seien häufig margenschwach, weil sie unter einem hohen Wettbewerbsdruck litten, betont der Brite. Zudem seien ihre Aktien meist volatil. Im Portfolio möchte Bickford-Smith rund 40 Einzelwerte halten. Derzeit sind es 45. Circa 24 Prozent davon stammen nicht aus dem MSCI-Emerging-Markets-Index. "Meist sind dies Nebenwerte, die langfristig ein hohes Wachstum versprechen", sagt Mayo.

In den vergangenen fünf Jahren konnte Bickford-Smith den MSCI Emerging Markets Index um rund drei Prozentpunkte pro Jahr übertreffen. Einzig im Jahr 2016, als zyklische Werte aufholten, blieb er hinter der Benchmark. Mayo glaubt, dass Emerging-Markets-Aktien künftig auch in absoluter Hinsicht wieder mehr Rückenwind erhalten werden. Denn US-Aktien seien mittlerweile sehr teuer geworden. Zudem würden die Firmengewinne in den Schwellenländern nach einer langen Flaute wieder steigen. "Analysten revidieren Ihre Gewinnprognosen wieder nach oben, und die Gewinne müssten 2017 um mehr als 20 Prozent zulegen, dem höchsten Wert seit sieben Jahren", sagt er. Auch steigende Löhne und "sinnlose" Investitionen drückten inzwischen weniger auf die Margen.

Fazit: Gemessen an den bisherigen Erfahrungen mit Charlemagne Capital sollte der neue Magna Emerging Markets Fund nicht enttäuschen.