BÖRSE ONLINE: US-Präsident Trump entpuppt sich, wie von Ihnen prognostiziert, als "un-guided missile". Wie schmerzhaft ist es, in diesem Punkt recht zu behalten?


Dirk Müller: Keineswegs schmerzhaft. Ich analysiere und versuche daraus Schlüsse für die zukünftige Entwicklung zu ziehen. Das ist wenig emotional. Trump wird zunächst für ein Strohfeuer an den Börsen und für die US-Konjunktur sorgen, aber die Nebenwirkungen durch steigende Inflation, Zinsen und die Auswirkungen dessen auf Schwellenländer wie China werden wir vermutlich ab der zweiten Jahreshälfte 2017 brutal erfahren.

Welche Folgen hat ein möglicher "harter Brexit" für Ihre Anlagestrategie?


Keinerlei Auswirkungen. Ich sehe die wirtschaftlichen Folgen des Brexit nach wie vor als überschaubar an.

Und was raten Sie Privatanlegern?


Wie immer eine ruhige und langfristige Strategie. Eine auf viele Jahre angelegte Beteiligung an starken Weltkonzernen lässt einen auch in unruhigen politischen Nächten gut schlafen. US-Unternehmen dürften in den nächsten Monaten einigen Rückenwind erfahren.