DIC Asset: Umbau für ein künftig geringeres Risiko

Finanzinvestor KKR hat Ulrich Höller, bisher Chef des Gewerbeimmobilienspezialisten DIC Asset, abgeworben. Als künftiger Lenker der German Estate Group (GEG), eines Joint Ventures von KKR und DIC-Asset-Großaktionärin Deutsche-Immobilien-Chancen-Gruppe, wird Höller jedoch in den Aufsichtsrat von DIC Asset einziehen. Während sich GEG mit riskanten Deals wie Projektentwicklungen als Investmentplattform im deutschen Büround Einzelhandelsmarkt etablieren soll, wird sich DIC Asset auf Bestandsimmobilien mit weniger Risiko konzentrieren. Rund 40 Immo-Experten von DIC Asset und das Management des MainTor-Projekts im Frankfurter Bankenviertel wechseln zu GEG. Mit dem Umbau sollte DIC die Verschuldung abbauen und die hohe Leerstandsquote von mehr als elf Prozent verringern. Gemessen am Immobilienwert von 12,90 Euro je Aktie sind die Papiere günstig. Kaufen mit neuem Stoppkurs bei 6,60 Euro.

KDS





Cheung Kong: Aufspaltung hebt verborgene Werte

Das Reich von Li Ka-shing war kompliziert. Er kontrollierte sein Imperium bisher über Cheung Kong Holdings. Über diese übt er seinen Einfluss auf den Infrastrukturriesen Hutchison Whampoa aus. Gleichzeitig haben beide Konzerne auch gemeinsame Beteiligungen. Diese Intransparenz sorgt dafür, dass das Konglomerat mit einem Abschlag zum inneren Wert gehandelt wurde. Nun kommt die Neuordnung. Technisch wird der Deal so ablaufen, dass Cheung Kong Aktiva auf eine neue Firma überträgt und die restlichen Aktien von Hutchison Whampoa übernimmt. Danach wird der Konzern in zwei komplett getrennte Teile - Immobilien und Infrastruktur - zerlegt. An beiden wird Li mit 30 Prozent beteiligt sein. Da er derzeit seinen Einfluss vor allem über die Beteiligung an Cheung Kong ausübt, würden wir diese Aufspaltungsspekulation auch mit dieser Gesellschaft, die unter Buchwert gehandelt wird, wagen.

LA





Sorin: Kaum bekannter Weltmarktführer

Die Firma Sorin ist hierzulande weitgehend unbekannt. In den Kliniken der Welt hingegen kennt man die Italiener gut. Bei Herz-Lungen-Maschinen haben sie knapp 75 Prozent Marktanteil. Daneben ist der Medizintechniker, der aus dem Fiat-Konzern stammt, bei Herzklappen, Herzschrittmachern sowie bei Autotransfusionssystemen und Geräten zur Überwachung medizinischer Daten aktiv. Sorin musste 2014 einen Ertragsrückgang in Kauf nehmen. Währungsveränderungen und Investitionen in neue Technologien sorgten für einen Gewinnrückgang. Auch der Kurs hat konsolidiert. Die Aktie ist nun auf einem attraktiven Einstiegsniveau. Kurstreiber ist der schwache Euro, der die Margen heben wird. Zudem hat Sorin die Vermarktungsrechte für Remede, das erste voll implantierbare Gerät zur Behandlung von Schlafapnoe, erworben. Mit einer möglichen Zulassung in den USA entsteht ein großer Markt.

LA





Ingenico: Auf den richtigen Megatrend gesetzt

Der weltweite Vormarsch des mobilen Bezahlens bleibt in den kommenden Jahren der wichtigste Gewinntreiber des französischen IT-Spezialisten. Anleger werden daran über höhere Dividenden beteiligt. Den Verbrauchern ist Ingenico durch seine Bezahlterminals in Supermärkten, Warenhäusern und Tankstellen bekannt. Das Unternehmen erzielt dabei hohe Margen, indem es die gesamte Wertschöpfungskette von Geräten über Software und elektronische Abbuchung bis zu Wartungsservices abdeckt. Für das Geschäftsjahr 2014, dessen Zahlen Ingenico am 18. Februar präsentieren wird, erwarten die Konsensschätzungen einen Gewinnsprung auf 3,38 Euro je Aktie. Das Management hatte zuletzt bei der Vorlage der Neunmonatszahlen die Prognosen angehoben. Weitere Impulse fürs operative Geschäft soll die im Herbst zugekaufte Firma GlobalCollect liefern. Wir ziehen Stopp- und Zielkurs nach.

SRI





Wolters Kluwer: In der digitalen Welt sehr gut aufgestellt

Mehr Onlineprodukte und stattdessen weniger klassische Nachschlagewerke: Anders als mancher Wettbewerber erwirtschaftet Wolters Kluwer solide Erträge im Internet. Branchenexperten rechnen damit, dass der niederländische Medienkonzern am 18. Februar bei der Präsentation der Zahlen für 2014 einen positiven Ausblick liefert. Die Gesellschaft versteht es, ihr organisches Wachstum durch Zukäufe sinnvoll zu ergänzen. Das gilt auch für die jüngste Übernahme der deutschen Firma SBS Software GmbH, die sich auf das Entwickeln von Programmen für Buchhaltung und Gehaltsabrechnungen spezialisiert hat. Damit stärkt Wolters Kluwer die Produktsparte für Steuern und kaufmännische Anwendungen. Bei den neuen Märkten haben Schwellenländer wie China oberste Priorität. Die Aktie bleibt auch nach dem jüngsten Kursanstieg kaufenswert. Wir ziehen Stopp- und Zielkurse nach.

SRI





USD/CHF: Dollar auf Augenhöhe mit Schweizer Franken

In den USA rückt die erste Zinserhöhung seit 2006 näher. Die Schweizer Nationalbank dagegen führte gerade Negativzinsen ein. Genau diese geldpolitische Diskrepanz befeuert das Währungsgespann USD/CHF. Auf Sicht von zwölf Monaten legte der Dollar in Relation zum Schweizer Franken um mehr als zwölf Prozent zu. Dabei ist dem Greenback jetzt ein wichtiger Durchbruch nach oben gelungen: Erstmals seit gut vier Jahren überwand er die Marke von einem Schweizer Franken je Dollar. Dank der Rückkehr über die Parität beendete das Duo USD/CHF auch einen seit Herbst 2011 laufenden Seitwärtstrend. Mit einem Turbo-Optionsschein können Anleger darauf setzen, dass der Dollar gegenüber der eidgenössischen Valuta noch weiter aufwertet. Bei einem Schein der Bank Vontobel beträgt der Hebel aktuell 13,4. Achtung: Dreht der Wechselkurs nach unten, drohen auch überproportional hohe Verluste.

CI