Die Auswahl an Investments ist also groß, an Liquidität mangelt es nicht. In den Depots von Privatanlegern sind Emerging Markets Corporate Bonds bislang aber noch kaum vertreten. Die Papiere werden oft als exotisch beziehungsweise als zu riskant eingestuft.

Die Realität bestätigt die Annahme jedoch nicht. Zahlungsausfälle sind eher selten. Darüber hinaus hat das Segment viel zu bieten. Die Papiere sind im Vergleich zu Unternehmensanleihen aus den Industriestaaten bei gleicher Bonitätsnote und Laufzeit meist attraktiver verzinst.

Stabile Entwicklung

"Noch dazu sind Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern mit anderen Anlageklassen nur wenig korreliert", weiß van Overfelt. Verluste sind daher bislang selten. Der entsprechende Vergleichsindex hat seit seinem Start im Jahr 2002 erst drei Mal ein Jahr mit einem Minus abgeschlossen. "Die Verluste wurden im darauffolgenden Jahr jeweils mehr als kompensiert", betont van Overfelt. Das Portfolio des Vontobel Emerging Markets Bond besteht aktuell aus 272 Anleihepositionen, die auf diverse Hartwährungen lauten. Zu den Top-Werten zählt beispielsweise Petra Diamonds. Das Unternehmen fördert Diamanten in Minen in Tansania und Südafrika. Zu den größten Positionen zählen auch Hunt Oil Peru sowie der brasilianische Mischkonzern Andrade Gutierrez.

Anleihen aus der Region Lateinamerika sind mit fast 34, asiatische Bonds mit 27 Prozent gewichtet. Hinzu kommen Unternehmen aus Afrika und dem Nahen Osten sowie europäische Unternehmen, die vor allem in den Schwellenländern ihren operativen Schwerpunkt haben. Seit Jahresanfang erzielte der Fonds 20 Prozent Plus, auf Sicht von drei Jahren legte er um 31 Prozent zu.

Bislang sehr gute Ergebnisse. Die Bonds im Portfolio sind im Schnitt mit "B-" eingestuft. Die Vielzahl der Positionen und die Expertise des Managers reduzieren jedoch das Risiko. Empfehlung: Kaufen