Die anhaltenden Konjunktursorgen machen dem Ölpreis zu schaffen. Nordseeöl der Sorte Brent war am Donnerstag mit zeitweise 82,72 Dollar je Fass so billig wie seit knapp vier Jahren nicht mehr. Auch das US-Öl WTI kostete mit 80,29 Dollar je Fass 1,8 Prozent weniger.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte am Dienstag ihre Prognose für die Öl-Nachfrage in diesem und im kommenden Jahr gesenkt. Die russische Zentralbank rüstet sich mit einem Notfallplan für einen Einbruch des Ölpreises. Russland droht bei einem Preissturz auf 60 Dollar je Barrel (159 Liter) eine tiefe Rezession. Das Öl- und Gasgeschäft macht rund die Hälfte der Staatseinnahmen in dem rohstoffreichen Schwellenland aus. Die Regierung geht bei ihren Haushaltsplanungen von einem Ölpreis von rund 100 Dollar aus. Das Ölförderland Venezuela hat wegen des Preisverfalls bereits eine Krisensitzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) noch vor dem regulären Treffen am 27. November verlangt.

Reuters